Wülfrath. Eine Übung mit Hunden hat die Freiwillige Feuerwehr Wülfrath gemeinsam mit der DLRG-Rettungshundestaffel Mettmann durchgeführt. Die Bergische Diakonie stellte ihr Gelände für die Übung zur Verfügung.
Das war die Ausgangslage: Sechs Jugendliche, die zuvor an einem Brunnen gesehen worden sind, werden vermisst.
Aufgrund der Größe des Gebiets legte die Einsatzleitung zwei Suchabschnitte fest. Während der bewaldete Teil von frei laufenden „Flächensuchhunden“ abgesucht wurde, kamen in dem Gebäudeumfeld „Mantrailer-Hunde“ zum Einsatz, die von den Mitgliedern der Rettungshundestaffel an langen Leinen geführt wurden.
Trupps der Feuerwehr begleiteten die Hundeführer und -führerinnen und hielten nicht nur die Funkverbindung zur Einsatzleitung, sondern sorgten auch für die Rettung der von den Hunden in unterschiedlichen Situationen aufgefundenen Personen.
Wie die Ausbildungsleiterin der DLRG-Mantrailer-Teams, Renate Wollmann, erklärte, sind Hunde aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaften und der Struktur ihrer Nase mit 220 Millionen Riechzellen bestens für die Ortung von Menschen geeignet.
Während die zur Flächensuche ausgebildeten Rettungshunde das Gebiet nach menschlichem Geruch durchstreifen und gefundene Personen durch Bellen oder Heranholen des Hundeführers anzeigen, verfolgen die Mantrailer anhand eines Geruchsgegenstandes die Spur einer bestimmten Person. Sie orientieren sich dabei an den vom Menschen hinterlassenen feinsten Körperzellen.
„Rettungshundearbeit ist Teamarbeit zwischen Hund und Mensch“, betont Renate Wollmann. „Die Ausbildung zum Flächensuchhund dauert etwa zwei Jahre und die zum Mantrailer drei Jahre.“
Neben der Arbeit mit den Hunden würden die Führerinnen und Führer zudem im Rettungsschwimmen sowie im Gebrauch von Karte und Kompass geschult. Darüber hinaus erhielten sie eine Sanitäts- und Funkausbildung, würden in Erste-Hilfe am Hund unterwiesen und mit der Kynologie, der wissenschaftlichen Lehre vom Hund, vertraut gemacht. „Zwei bis drei Trainingseinheiten absolvieren unsere Teams pro Woche“, sagte die Ausbildungsleiterin.
Das intensive Training zahlte sich auch bei dieser Übung in Aprath aus. Alle vermissten Personen, die hier von Mitgliedern der Jugend- und Kinderfeuerwehr gespielt wurden, konnten kurzfristig gefunden, von den Feuerwehrleuten geborgen und in Sicherheit gebracht werden.
Die Einsatzleiter von Feuerwehr und Rettungshundestaffel lobten bei der Abschlussbesprechung die gute Zusammenarbeit beider Einheiten. Benjamin Hann, Leiter der Feuerwehr Wülfrath, betonte, wie wichtig solche gegenseitigen Einblicke in die jeweiligen Taktiken und Vorgehensweisen bei einer zügigen Menschensuche sei.