Bürgermeister Rainer Ritsche mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Martin Sträßer. Foto: Büro Sträßer
Bürgermeister Rainer Ritsche mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Martin Sträßer. Foto: Büro Sträßer

Wülfrath. Vor einigen Tagen kamen Bürgermeister Rainer Ritsche und der örtliche Landtagsabgeordnete Martin Sträßer im Wülfrather Rathaus zusammen, um die aktuellen Themen des Jahres 2023 zu besprechen.

In einem waren sich beide einig: „Die Herausforderungen werden für die privaten und die öffentlichen Haushalte immer größer. Der Zusammenhalt ist deshalb wichtiger denn je.“ Natürlich stand die finanzielle Ausstattung der Kommunen zunächst im Vordergrund. Sträßer verwies auf die in den letzten Jahren stark ansteigenden Landesmittel für die Kommunen, von denen auch Wülfrath profitierte – durch allgemeine Zuwendungen, aber auch durch spezifische Förderprogramme. Bürgermeister Ritsche zeigte sich dafür dankbar, machte aber deutlich, dass dies noch lange nicht ausreichend sei, um die wachsenden Aufgaben finanzieren zu können.

Auch die Beseitigung der Altschulden war ein Thema. Sträßer zeigte sich zuversichtlich, dass dazu in diesem Jahr eine Lösung auf den Tisch komme. Beide waren sich aber einig, dass es noch wichtiger sei, neue Schulden zu vermeiden. Dazu sei insbesondere erforderlich, dass von den Kommunen nicht zu beeinflussende Kosten, etwa im Sozialbereich, von der dafür zuständiger Ebene übernommen werden müsse. Bürgermeister Ritsche wünscht sich zudem eine progressive Kreisumlage, damit ärmere Städte gegenüber reicheren entlastet werden.

Bei der Aufnahme von Geflüchteten komme Wülfrath bald an seine Grenzen, so der Bürgermeister. Das Verfahren der Zuteilung von Geflüchteten sei zwar inzwischen deutlich verbessert worden, aber vor Ort fehlten vor allem Unterkünfte. Sträßer verwies darauf, dass auch das Land nur begrenzte Aufnahmekapazitäten habe, aber diese trotzdem in den letzten Monaten systematisch ausgeweitet habe.

Positiv sehen beide die Entwicklung bei Schulen und Digitalisierung. Ritsche: „Die Umsetzung des Medienentwicklungsplans schreitet fort und das Glasfaser erreicht immer mehr Wülfrather Haushalte.“ Beides sei auch der guten Zusammenarbeit sowie Förderungen durch Land und Bund zu verdanken. Bürgermeister und Abgeordneter wollen in engem Kontakt bleiben.