Wülfrath. Bürgermeister Rainer Ritsche und Kämmerer Stephan Hölterscheidt haben in der Sitzung des Rates der Stadt Wülfrath am 28. März den Entwurf des Jahresabschlusses 2022 vorgelegt.
Der Jahresabschlussentwurf weist einen vorläufigen Überschuss von etwa 440.000 Euro aus. Die aufgenommenen Investitionskredite sind insbesondere aufgrund von Ausleihungen im Stadtkonzern zum Jahresende 2022 um rund 2,7 Millionen Euro gestiegen, während die Nettoverschuldung aus Liquiditätskrediten mit einer Reduzierung von rund 70.000 Euro nahezu unverändert geblieben ist.
Der im März 2022 beschlossene Doppelhaushaltsplan 2022/2023 ist für das Haushaltsjahr 2022 noch von einem geplanten Jahresüberschuss in Höhe von 323.000 Euro ausgegangen.
Der geplante Jahresüberschuss berücksichtigte dabei einen Ansatz für einen außerordentlichen Ertrag in einer Größenordnung von 3,786 Millionen Euro für zu isolierende Schäden aus der Corona-Pandemie. Dabei handelt es sich um prognostizierte Mindererträge bzw. Mehraufwendungen, die nach einem gesetzlich vorgegebenen Verfahren zu ermitteln und in den kommunalen Haushalten zu isolieren sind. Diese isolierten Schäden sind buchhalterische Werte, welche nicht zu liquiden Einzahlungen führen und in zukünftigen Haushalten bis zu einer Zeit von 50 Jahren abzuschreiben sind.
Der Bürgermeister und der Kämmerer dürfen sich darüber freuen, dass solche Isolierungsschäden bis zum Jahr 2022 in Wülfrath nicht in Anspruch genommen wurden. Das unter Berücksichtigung dieser Werte signifikant verbesserte Jahresergebnis resultiert im Wesentlichen aus einer gegenüber der ursprünglichen Planung deutlich besseren Steuersituation (rd. 1,1 Mio. Euro), deutlichen Minderaufwendungen bei den Sach- und Dienstleistungen (rd. 2,8 Mio. Euro) sowie weiteren Minderaufwendungen im Bereich der Transferaufwendungen (rd. 2 Mio. Euro).
Der Jahresabschlussentwurf wird nun vom Rechnungsprüfungsausschuss geprüft. Die endgültige Feststellung des Jahresabschlusses 2022 durch den Rat wird für Juni 2023 erwartet.
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