Stehen knietief in der Erde: Thorsten Frisch, Ophelia Nick, Andrea Beste und Michael Reber. Foto: Neele Thiemann
Stehen knietief in der Erde: Thorsten Frisch, Ophelia Nick, Andrea Beste und Michael Reber. Foto: Neele Thiemann

Wülfrath. Ein gemischtes Publikum aus Landwirtinnen und Landwirten, interessierten Bürgerinnen und Bürgern und Naturschutzverbänden traf sich auf Gut Berg, dem Hof von Thorsten Frisch, um sich die spannenden Vorträge der Bodenexpertin Andrea Beste und des Landwirts Michael Reber zum Thema Boden anzuhören.

Viele unterschiedliche Böden, klimatische Bedingungen, wie mehr Trockenheit und Starkregenereignisse – Patentrezepte für jeden Hof gibt es nicht. Andrea Beste berichtete in ihrem Vortrag, wie der Boden in ganz Europa gewaltige Mengen an Humus, die besonders fruchtbare, von Mikroorganismen durchsetzte obere Bodenschicht, verliert. Deshalb müssen sich Bäuerinnen und Bauern in allen Regionen überlegen, wie sie den Boden am besten schützen. Im Austausch berichteten die Landwirtinnen und Landwirte aus dem bergischen Land, was sie jetzt schon unternehmen, um beispielsweise die Wasserspeicherfähigkeit ihrer Böden zu stärken und Erosionen zu vermeiden.

Michael Reber, Landwirt aus Schwäbisch Hall, hat schon viel auf seinem Hof experimentiert und stellte seine Ansätze zur Bodenregeneration vor: Nur ein lebendiger Boden vom Regenwurm über Millionen Kleinstlebewesen sorge für den gedeckten Tisch unserer Ackerpflanzen. Das Wasser müssen im Boden gehalten werden. „Wichtig ist dafür die richtige Bodenbehandlung, damit das Regenwasser nicht direkt ins Grundwasser durchsickert. Vielfältige Fruchtfolgen und schonende Bodenbearbeitung sind gut für das Bodenleben. Pflügen oder mineralischer Dünger und auch Glyphosat lässt das Bodenleben zurückgehen“, so Reber.

„In der angeregten Fachdiskussion wurden die unterschiedlichen Standpunkte ausgetauscht“, erklärt Ophelia Nick, die auch parlamentarische Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft ist: „Es ist wunderbar zu sehen, dass sowohl Bio als auch konventionelle Landwirtinnen und Landwirte sich auf den Weg machen und experimentieren. Wir müssen uns ändern, wenn wir wollen dass es so bleibt. Der Satz passt zu diesem Tag ganz besonders “