Digitalisisierung an Schulen bleibt ein Zukunftsthema. Foto: pixabay
Digitalisisierung an Schulen bleibt ein Zukunftsthema. Foto: pixabay

Wülfrath. Die Wülfrather CDU-Ratsfraktion hat sich zur Digitalisierung an Schulen geäußert.


Von der Wülfrather CDU-Ratsfraktion heißt es dazu: Zu der Erklärung von Rainer Ritsche, Erster Beigeordnete der Stadt Wülfrath, der im Rahmen seiner Kandidatur für das Bürgermeisteramt angekündigt hat, das Thema Digitalisierung zu einem seiner Schwerpunkte machen zu wollen, erklärt Dr. Elke Platzhoff als schulpolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion:

„Die CDU-Fraktion hat mit Verwunderung zur Kenntnis genommen, dass sich Herr Ritsche als eines seiner ersten Themen der Digitalisierung an Schulen widmen möchte. Das wird auch höchste Zeit, denn seit Jahren drängt die CDU-Fraktion auf eine stärkere und schnellere Digitalisierung der Schulen. Herr Ritsche hat sich da bisher eher als Bremser präsentiert. Schon bei der Verwendung der Mittel aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“ war es die CDU-Fraktion, die diese Mittel stärker für die Modernisierung der Schulen verwenden wollte, während Herr Ritsche das Geld lieber für ohnehin fällige Brandschutzmaßnahmen verwenden wollte.“

Auch bei der Verwendung der Mittel aus dem Digitalpakt komme die Verwaltung nicht voran, meint die Wülfrather CDU-Ratsfraktion. Seit dem vergangenen Jahr sei bekannt, dass den städtischen Schulen über 550.000 Euro zur Verfügung stehen. Während andere Städte – und auch der Kreis Mettmann – ihre Anträge so zügig gestellt hätten, dass die Mittel bereits bewilligt wurden, habe die Stadt offensichtlich noch nicht einmal die Anträge gestellt, lautet der Vorwurf seitens der CDU.

Die schulpolitische Sprecherin weiter:

„Dabei ist erstmals im Schulausschuss am 12. September 2019 über Förderrichtlinie für den Digitalpakt in NRW informiert worden. Im nächsten Schulausschuss am 7. November 2019 wurden Details mitgeteilt und die Antragsunterlagen vorgestellt sowie weitergehende Informationen der Bezirksregierung zur Verfügung gestellt. Dabei beklagte sich die Verwaltung über das angeblich ‚aufwändige‘ Antragsverfahren und wollte von der für die Schulen gedachten Summe Mittel abzweigen für externe Beratung, um überhaupt die Anträge stellen zu können. Dieser Wunsch stieß schon damals bei allen Fraktionen auf Unverständnis. Es wurde auf das Vorbild anderer Städte verwiesen sowie auf Medienberatung für die Schulen im Kreis Mettmann, bei der sich die Stadt Unterstützung holen könne.

Trotzdem geschah bis zum Schulausschuss am 6. Februar 2020 offensichtlich nichts. Stattdessen schlug die Verwaltung tatsächlich vor, 45.000 Euro aus den Digitalpaktmitteln für externe Beratung im Haushalt 2020 vorzusehen. Erneut gab es Widerspruch aus dem Ausschuss. Wieder wurde die Verwaltung gebeten, sich zunächst Hilfestellung bei anderen Städten, beim Kreis bzw. dem Medienzentrum einzuholen.

Inzwischen ist bekannt, dass es auch bei der Bezirksregierung Düsseldorf ein starkes Team gibt, das für Schulträger und Kommunen zur Hilfestellung bei der Umsetzung des Digitalpaktes zur Verfügung steht.“

Die Wülfrather CDU-Ratsfraktion fragt nun, was „konkret seit September vergangenen Jahres in der Verwaltung und insbesondere von Herrn Ritsche getan wurde, damit das Geld den Wülfrather Schulen zur Verfügung steht“.

Dr. Elke Platzhoff: „Wülfrath scheint auch hier wieder ins Hintertreffen zu geraten. An den Mitgliedern aller Fraktionen im Schulausschuss lag es jedenfalls nicht.“