Ein Mikrofon in einem Sitzungssaal. Foto: pixabay
Ein Mikrofon in einem Sitzungssaal. Foto: pixabay

Wülfrath. Die Wülfrather Gruppe möchte Kosten drücken: Die Zahl der zu wählenden Ratsvertretenden soll verringert werden, lautet nun ein Antrag.

„Der Rat kann nicht immer nur Einsparungen bei Anderen beschließen. Wir sollten mit gutem Beispiel vorangehen,“ so Wolfgang Peetz, Fraktionsvorsitzender der Wülfrather Gruppe. Die WG beantragt zum wiederholten Mal, die Zahl der Ratsmitglieder zu reduzieren – von jetzt 32 auf 28.

„Das ist die gesetzliche Mindestgröße und für eine Stadt wie Wülfrath absolut ausreichend,“ findet Peetz. Bei 28 Ratsmitgliedern würden etwa 770 Einwohner durch ein Ratsmitglied vertreten. Der Kreisdurchschnitt liegt bei 1.170 Einwohnern pro Ratsmitglied. Der Rat der Stadt Mettmann hat aktuell eine Verkleinerung auf 38 Ratsmitglieder beschlossen. Dann entfallen in Mettmann zukünftig 1.045 Einwohner auf ein Ratsmitglied.

„Ich kann nicht erkennen, dass eine Verkleinerung des Rates eine Verschlechterung der demokratischen Beteiligung darstellt. Durch Überhangmandate haben wir in Wülfrath im Moment 46 Ratsmitglieder. Dadurch ist die Arbeit nicht besser geworden,“ meint Wolfgang Peetz. Die Wülfrather Gruppe errechnet eine Einsparung von rund 90.000 Euro für eine Wahlperiode von fünf Jahren.

„18.000 Euro pro Jahr entspricht den jährlichen Zuschüssen an die Wülfrather Wohlfahrtsverbände für die Unterstützung ihrer sozialen Arbeit. Ich bin sehr gespannt, ob insbesondere CDU und Grüne unseren Antrag unterstützen werden. Beide Fraktionen haben lauthals den Abbau unserer Schulden verlangt, ohne bisher einen eigenen Vorschlag gemacht zu haben.“

Legt man das Wahlergebnis der letzten Kommunalwahl von 2020 zugrunde so würde die CDU drei Sitze verlieren, SPD, WG und Grüne je einen Sitz.