Wülfrath. Bei der Deutschen Meisterschaft im Judo 2024 am vergangenen Wochenende in Stuttgart hat sich Fabi Püchel vom Turnerbund Wülfrath mit einer beeindruckenden Leistung zurück auf der nationalen Bühne gemeldet.
Dieses Jahr konnte nur eine Athletin aus Wülfrath ins Wettkampfgeschehen eingreifen. Die letztjährige Drittplatzierte Sophie Püchel musste verletzungsbedingt ihre Teilnahme in der Klasse bis 57 kg absagen, nachdem sie sich im Frühjahr bei den „New York Open“ verletzt hatte.
Fabi Püchel stand ebenfalls vor Herausforderungen, da sie bis zur letzten Sekunde unsicher war, ob sie nach einer viralen Infektion am Wettkampf teilnehmen könnte. Erst nach dem Abschlusstraining am Donnerstagabend erhielt sie das Go für den Wettkampf am Samstag. Somit lag der Fokus auf der Kämpferin bis 70 kg.
Mit dem Sieg der Deutschen Pokalmeisterschaft im Gepäck reiste Püchel mit hohen Erwartungen nach Stuttgart. In einer traditionell starken Gewichtsklasse war klar, dass eine gute Platzierung nur mit einem optimalen Wettkampftag möglich sein würde, da alle nationalen Topathletinnen um die begehrten Medaillen kämpften. Im ersten Kampf traf Püchel auf eine bekannte Konkurrentin aus Speyer, mit der sie während ihrer Internatszeit in Köln trainierte. In einem spannenden Duell meisterte Püchel die mentale Herausforderung und sicherte sich in der Verlängerung mit einer schönen Wurftechnik den Sieg.
In der zweiten Runde folgte ein beeindruckender Sieg gegen eine Athletin aus Leipzig, den sie mit einer tollen Fußtechnik erzielte, und zog somit ins Poolfinale ein. Hier wartete eine Sportlerin aus Niedersachsen. Püchel zeigte erneut ihre Vielseitigkeit in Stand- und Bodentechniken und gewann souverän über die gesamte Kampfzeit,
was ihr den Einzug ins Halbfinale sicherte. Dort traf sie auf eine Topathletin aus Bayern. Püchel konnte jedoch nicht an ihre starke Leistung anknüpfen und verpasste die erste Wettkampfaktion, wodurch der Traum vom Finaleinzug platzte. Im Kampf um Bronze traf die Wülfratherin auf die WM-Teilnehmerin der U21 aus Bayern. Der Kampf war lange offen und ausgeglichen, doch letztendlich musste sich Püchel im Boden geschlagen geben und belegte einen beeindruckenden 5. Platz bei der Deutschen Meisterschaft. Trotz der Enttäuschung über die Platzierung nach dem Erreichen des Halbfinales kann die Kölner Studentin nach ihrer schweren Knieverletzung stolz auf ihren Auftritt sein.
Die Judo-Abteilung des Turnerbundes Wülfrath, insbesondere Trainerin Nicole Püchel, zeigte sich äußerst zufrieden mit dem engagierten Auftreten ihrer Athletin, die nach einem harten Kampf zurück in die deutsche Judospitze gefunden hat.