Für den Festakt bereitete der SPD-Ortsverein ein buntes Programm vor. Foto: SPD
Für den Festakt bereitete der SPD-Ortsverein ein buntes Programm vor. Foto: SPD

Wülfrath. 120 Jahre gibt es den SPD-Ortsvereins in Wülfrath. Mit einem Festakt im Paul-Ludowigs-Haus hatten die Sozialdemokraten das gefeiert. Grüßen kamen vom Verteidigungsminister.


Rund 150 Gäste unter anderem aus der Politik, der Wirtschaft, den Vereinen und der Verwaltung gratulierten. Auch Alt-Bürgermeisterin Claudia Panke und die Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt waren vor Ort im Festsaal.

Der Kreisgeschäftsführer und Wülfrather Genosse Jörg Biesterfeld führte als Moderator durch den Abend. Die Sozialdemokraten hatten ein buntes Programm vorbereitet: Den Anfang machten Grußworte. Bürgermeister Rainer Ritsche erinnerte an die lange Geschichte der Wülfrather SPD, die vor allem von den Bürgermeistern Fritz Heinrichs, August von der Twer und Helmut Kuhnert geprägt wurde und Wülfrath zu einer modernen Stadt gemacht haben. Kreisvorsitzender Jens Geyer erinnerte an seine persönlichen Kontakte in die Kreisstadt und dabei besonders an den langjährigen Fraktionschef Siegfried Bangert († 1994). Zuletzt sprach Shamail Arshad für die Region Niederrhein. Er betonte die gute Zusammenarbeit der örtlichen SPD mit den anderen politischen Kräften und zeigte sich dafür dankbar.

Für eine Überraschung sorgten die Videogrüße. So gratulierten SPD-Bundesvorsitzender Lars Klingbeil, Generalsekretär Kevin Kühnert, die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, Landtagsfraktionschef Jochen Ott und Verteidigungsminister Boris Pistorius den Wülfrather Genossen. Rehlinger erinnerte an die Rolle der Frauen in der SPD. So wurde mit Tina Voss 1960 die erste Frau nach dem Zweiten Weltkrieg Ratsfrau in Wülfrath, 1984 wurde die auch beim Festakt anwesende Paula Zwilling zur ersten weiblichen stellvertretenden Bürgermeisterin gewählt und 1997 stand mit Bettina Molitor erstmals eine Frau an der Spitze der Wülfrather SPD.

Beim „Talk in Rot“ sprach Moderator Jörg Biesterfeld mit den Mitgliedern Sabine Drasnin, Klaudia Herring-Prestin und Peter Kausemann. Sie sprachen über ihre Beweggründe, damals in die Partei einzutreten und ihr viele Jahrzehnte treu zu bleiben. Die ehemalige Ratsfrau Herring-Prestin konnte dabei auch an den früheren Einsatz der damaligen Jungsozialisten um das Salvador-Allende-Haus erinnern.

In seiner Festrede sprach Vorsitzender Niels Sperling über die Visionen der SPD für die Zukunft Wülfraths: „Unser Auftrag ist die Gestaltung einer Stadt für alle Generationen. Schlaglöcher interessieren doch mehr als Haushaltslöcher. Wir dürfen nicht stehen bleiben, sondern müssen den Weg nach vorne gehen und dabei manches Mal neues wagen.“

Zum Abschluss gab es bei einem Imbiss die Möglichkeit zum Austausch und viele alte Bekannte trafen sich wieder. Im Vorraum war zudem eine Ausstellung zur Geschichte der SPD Wülfrath ausgestellt, die Sabine Drasnin und Ann Kathrin Buschmann vorbereitet hatten. Musikalisch gerahmt wurde die Veranstaltung vom Duo „New Horizons“, die sonst auch beim jährlichen Sommerfest spielen.