Der neue Kassierer Reinhard Schatte, Schriftführerin Melanie Brans, EU-Kandidatin Sabrina Proschmann, Vorsitzender Niels Sperling und stellvertretende Vorsitzende Ann Kathrin Buschmann. Foto: SPD
Der neue Kassierer Reinhard Schatte, Schriftführerin Melanie Brans, EU-Kandidatin Sabrina Proschmann, Vorsitzender Niels Sperling und stellvertretende Vorsitzende Ann Kathrin Buschmann. Foto: SPD

Wülfrath. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung hat die SPD Wülfrath als erste der örtlichen Parteien den Aufschlag zur Europawahl gemacht.

Die Kandidatin der SPD zur Europawahl, Sabrina Proschmann, stellte sich den Sozialdemokraten vor. Sie machte ihre Motivation für die Wahl des EU-Parlaments deutlich: „Meine Leidenschaft gilt Europa. Die Europapolitik hat mich politisiert. Die Zukunft Europas muss menschennäher und sozialer sein.“ Für sie sei diese Wahl eine „Schicksalswahl“. Als ihre Themen benannte sie die Verbesserung der Mobilität und die Förderung sozialen Wohnraums. Bis zum 9. Juni, versprach Proschmann, werde sie aktiv auch in Wülfrath ansprechbar sein.

SPD-Vorsitzender Niels Sperling zeigte in seinem Rechenschaftsbericht die Vielfältigkeit der Parteiaktivitäten im vergangenen Jahr auf: Neben den klassischen monatlichen Infoständen und Vorstandssitzung wurde der öffentliche Stammtisch erfolgreich eingeführt. Als Highlights nannte er nicht nur das große Sommerfest mit 80 Teilnehmern, sondern auch das Gedenken zum 9. November zum bereits sechsten Mal. Auch personelle Veränderungen waren Thema des Rechenschaftsberichts. Sperling würdigte und dankte Axel C. Welp, ehemaliges Ratsmitglied und Bürgermeisterkandidat der SPD in Wülfrath, für sein großes Engagement für die Stadt Wülfrath und die örtliche SPD. Renate Theis habe zudem im vergangenen Jahr den Vorsitz des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung übernommen; Heike Beckmann rückte in den Rat der Stadt nach. Seinen Bericht schloss der SPD-Vorsitzende mit einem Dank: „Trotz aller politischer Differenzen, bin ich sehr froh und stolz, dass im Kampf gegen rechts alle Parteien in Wülfrath gemeinsam stehen. Das haben wir bei der Gedenkveranstaltung am 9. November und jüngst bei der großen Demo ‚Wülfrath zeigt Haltung‘ gesehen.“

Manfred Hoffmann, SPD-Fraktionschef, stellte in seinem Bericht dar, wie eng und vertraut die Zusammenarbeit von Fraktion und Partei funktioniert. Kritik übte Hoffmann das „Dickicht der Förderprogramme“. Diese unterstützen weniger die Stadt, sondern binden vielmehr zu große Kapazitäten in der Verwaltung. „Die Städte müssen endlich substantiell finanziell entlastet werden.“ So kam er auch zur aktuellen Haushaltsberatung. Er räumte mit dem „Generationenmythos“ auf: „Das Sparen der letzten Jahre hat die Infrastruktur belastet. Wir müssen Geld in den Wohnungs- und Straßenbau sowie in den Ausbau von Kitas und Offenen Ganztag an den Grundschulen stecken. Wir müssen der nächsten Generationen eine lebenswerte Stadt hinterlassen!“

Ebenfalls wurde auf der Jahreshauptversammlung Reinhard Schatte einstimmig als neuer Kassierer gewählt. Er folgt auf Robert Hoffmann, der aus persönlichen Gründen aus dem Amt ausgeschieden ist. Zuletzt stellte sich noch der neue Geschäftsführer der SPD Kreis Mettmann, der Wülfrather Jörg Biesterfeld, vor.