Tausende waren in Duisburg dabei, um den Sieg von Düsseldorf Rhein Fire zu feiern. Foto: Rhein Fire
Tausende waren in Duisburg dabei, um den Sieg von Düsseldorf Rhein Fire zu feiern. Foto: Rhein Fire

Düsseldorf/Duisburg. Support von der ersten bis zur letzten Sekunde, Spannung, Emotionen und am Ende grenzenlose Freude: Das letzte Heimspiel von Rhein Fire in der Saison gegen Nordic Storm hat den 10.163 Fans in der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg alles, geboten was man sich von einem American Football Gameday in einem europäischen Stadion wünschen konnte.


Da die Vienna Vikings am Samstagabend gegen Paris in einem hoch dramatischen Spiel am Ende mit 35:29 erfolgreich waren, stand bereits vor der Partie in Duisburg fest, dass Rhein Fire und Nordic Storm am kommenden Sonntag in der ersten Playoff-Runde erneut aufeinandertreffen werden.
Wer dachte, dass sich beide Mannschaften nun zurückhalten würden, wurde schnell eines Besseren belehrt. Beide Teams schonten niemanden aus ihrer ersten Garde. Spielerisch kam Nordic Storm zunächst besser in Fahrt. Angeführt vom ehemaligen Fire-Quarterback Jadrian Clark kam Storm im ersten Viertel gleich zweimal in die Nähe möglicher Punkte. Zunächst vergab Kicker Jakob Niemann Green ein Field Goal aus 32 Yards. Wenig später scheiterte Storm bei einem vierten Versuch kurz vor der Fire-Endzone. Jason Chikere konnte den Pass von Clark auf Adria Botella Moreno entscheidend abfälschen.

Das erste Quarter endete ohne Punkte – und mit nur sieben Offensivspielzügen von Rhein Fire. Der zweite Durchgang bot dann alles, was die Fans sich offensiv wünschen konnten. Zunächst brachte Jadrian Clark mit einem Pass über sieben Yards auf Wide Receiver Simon Fons die ersten Punkte auf die Anzeigetafel. Der Extrapunkt misslang – 0:6 aus Sicht von Fire. Doch die Hausherren profitierten anschließend von einer guten Feldposition. Quarterback Chad Jeffries fand Wide Receiver Harlan Kwofie für 34 Yards Raumgewinn. Beim dritten Versuch von der 10-Yard-Linie war es erneut Kwofie, der den Ball spektakulär in der rechten Ecke der Endzone fing. Die eng stehende Passverteidigung der Skandinavier war machtlos. Van Santen verwandelte den Extrapunkt – 7:6 für Fire.

Ein vorläufiger Höhepunkt war die lange Angriffsserie von Nordic Storm im zweiten Viertel: 17 Spielzüge über rund neun Minuten und 92 Yards – trotz drei eigener Strafen. Am Ende stand ein Touchdown-Pass über acht Yards. Die anschließende Two-Point-Conversion misslang – 7:12.
Die Führung hielt jedoch nur einen Spielzug: Running Back Jonathan Scott fing einen Pass über die linke Seite und lief 60 Yards in die Endzone. Touchdown Fire, Extrapunkt Van Santen – 14:12 Pausenführung.

Nicht zu früh freuen

Spannend war es - am Ende siegte Rhein Fire im letzten Heimspiel der Regular Season. Foto: Rhein Fire
Spannend war es – am Ende siegte Rhein Fire im letzten Heimspiel der Regular Season. Foto: Rhein Fire

Das dritte Viertel brachte die vermeintliche Vorentscheidung. Jonathan Scott erlief aus zwei Yards seinen zweiten Touchdown des Tages (Extrapunkt Van Santen) und Kicker Sebastian van Santen traf wenig später ein Field Goal aus 46 Yards – 24:12 für Rhein Fire. Zusätzlich fing Defensive Back Tony Anderson einen Pass von Clark ab und sicherte nach einem Fumble den Ball für Fire.
Doch Storm kämpfte sich zurück: Kurz vor Ende des dritten Viertels verkürzte Clark mit einem 28-Yard-Pass erneut auf Simon Fons zum Touchdown. Auch diesmal misslang die 2-Point-Conversion – 24:19. Die Hausherren behielten die Nerven, erhöhten durch ein Field Goal von Van Santen aus 41 Yards zum 27:19-Endstand und verabschiedeten sich mit einem Spektakel vom Duisburger Publikum.

Am kommenden Sonntag (15 Uhr) kommt es zum Rematch der neuen Rivalität der ELF-Norddivision: Rhein Fire tritt in der Wildcard-Runde der Playoffs in Kopenhagen an. Das Team von Head Coach Richard Kent freut sich über jeden Fire-Fan, der die Reise nach Dänemark kurzfristig auf sich nehmen kann.
„Der unfassbare Lärm und Support der Fire-Fans ist in den Köpfen von Nordic Storm“, sagt Assistant Head Coach Fred Armstrong. „Wir brauchen jeden Fan nun am kommenden Wochenende dort. Kommt bitte alle ein weiteres Mal nach Dänemark – wir können dort bestehen.“