Athletendisco am Brandenburger Tor
Die Athletendisco am Brandenburger Tor. Special Olympics World Games Berlin 2023/Sarah Rauch

Berlin. „Wir sind hier inklusiv angekommen“ – das hat Mark Solomeyer, Vizepräsident und Athletensprecher von Special Olympics Deutschland (SOD), in seinem Fazit der Nationalen Spiele Berlin 2022 gesagt. 

Nach sechs Wettkampftagen bei den Nationalen Spielen blickten Athleten und Verantwortliche genauso wie Betreuer, Helfer und Besucher auf eine großartige Stimmung mit viel Begeisterung und viel offen gezeigter Lebensfreude zurück. Aber auch auf das, was sich alle von der Veranstaltung erhofft haben: Die Spiele in Berlin haben gezeigt, dass Sport und Bewegung Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung den Weg in ein gleichberechtigtes Leben und zu einer besseren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ebnen können.

„Es ist tatsächlich gelungen, die Sichtbarkeit der Athlet*innen zu verbessern“, sagte
SOD-Präsidentin Christiane Krajewski. „Es ist eine vollkommen andere Wahrnehmung von Special Olympics entstanden.“

So wurden die Nationalen Spiele von den Berliner positiv aufgenommen: als ganz besonderes, stimmungsvolles Ereignis, aber gleichzeitig auch als Botschaft, dass Menschen mit geistigen Behinderungen einfach Sport treiben wie alle anderen auch. Über Inklusion wurde nicht nur gesprochen, sie wurde tagtäglich gelebt. An den Wettkampfstätten, an denen die Athleten auf dem jeweils passenden Niveau ihren Lieblingssport betrieben und dabei ihr Bestes gaben, in den Unified Teams, in denen Menschen mit und ohne geistige Behinderung gemeinsam gleichberechtigt um Medaillen und Plätze kämpften. Und auch in der Organisation der Spiele, in die zahlreiche Athleten mit ihrem Expertenwissen eingebunden und zu großen Stützen wurden.

Das ist ein riesiger Erfolg dieser spannenden Woche, den auch der Botschafter von Special Olympics International (SOI), Ian Harper, anerkannte. Berlin lebe Inklusion, so Harper, der sagte, er freue sich schon jetzt auf die Weltspiele im nächsten Jahr. „Ich bin sicher, die Atmosphäre wird elektrisierend sein. Die ganze Welt kommt nach Berlin.“

2023 werden vom 17. bis 25. Juni mehr als 7.000 Athleten in 26 Sportarten an den Start gehen. Alle internationalen Delegationen werden schon vier Tage vorher in Deutschland erwartet. 216 Gastgeber-Städte, die so genannten Host Towns, nehmen jeweils eine Delegation auf und zeigen den Athleten und ihren Begleitern ihre Stadt und deren Möglichkeiten. Dadurch kommt die Idee Special Olympics nicht nur in Berlin an, sondern im ganzen Land.