Velbert. In der zweiten Runde des Niederheinpokal haben die Fußballer des 1. FC Wülfrath im Velberter Stadion eine klare 0:9-Niederlage (0:5) gegen Rot-Weiss Essen kassiert.
Eigentlich sollte es ein Fußballfest werden. Der Landesligist aus Wülfrath gegen den Drittligisten aus Essen. Kreispokalsieger 1. FC Wülfrath hatte in der ersten Runde des Niederrheinpokals den Oberligisten FC Kray mit 1:0 ausgeschaltet. Und bekam dann auch noch RWE zugelost. „Ein toller Gegner mit langer Tradition und einer riesigen Fanschar“, jubelte der FCW in seiner Vereinszeitung „FC Echo“.
Das Echo auf die Auslosung scheint in Essen allerdings nicht so groß gewesen zu sein. Wülfrath war eigens wegen der möglichen Fan-Scharen nach Velbert ausgewichen. Die Polizei war in Einsatzbereitschaft. Doch Fan-Gruppen aus Essen reisten gar nicht erst an. 400 Zuschauer waren es letztlich, da hatte Wülfraths Vorsitzender Michael Massenberg – mit Fan-Schal auf der Tribüne – doch auf ein paar mehr gehofft.
Auf dem Spielfeld machte der Drittligist deutlich, wer Herr im Haus im Velberter Stadion sein sollte. Es war noch keine Minute gespielt, da nahm der Essener Sturm das Gastgeschenk des Wülfrather Torwarts dankbar an: Laurin Beer hatte den Ball direkt RWE-Mittelstürmer Ron Berlinski vor die Füße gelegt, der brauchte nur noch einzuschieben.
RWE ließ die Wülfrather überhaupt nicht ins Spiel kommen. Hinter der Mittellinie schien eine unsichtbare Mauer zu stehen, die Wülfrather kamen überhaupt nicht aus ihrer Hälfte heraus. Essen ließ immer wieder fein den Ball durch die eigenen Reihen laufen.
So stand es nach 20 Minuten bereits 3:0 für Rot-Weiss, das diesmal ganz in Grau auftrat, ein Hattrick von Ron Berlinski. Und selbst mit dem Pausenstand von 5:0 für die Gäste war Wülfrath noch gut bedient. So deutlich war der Unterschied von drei Klassen von den meisten Zuschauern dann doch nicht erwartet worden.
Und auch nach dem Wechsel ließ Rot-Weiss nicht nach. Einziger Makel: Nach 75 Minuten war Schluss mit dem Torreigen. Das zehnte Tor wollte nicht mehr fallen: Rot-Weiss fährt mit einem nie gefährdeten 9:0 zurück nach Essen.