Termin für Fotografen vor dem früheren Wasserturm: In Wülfrath fand heute der symbolische erste Spatenstich für das kommunale Glasfasernetz statt. Foto: Kling

Wülfrath. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat heute die Bauphase für das kommunale Glasfasernetz in Wülfrath begonnen. Erste Haushalte könnten im nächsten April den neuen Anschluss nutzen.


Das kommunale Glasfasernetz wird von der Stadtwerke Breitband GmbH verlegt. Partner in dieser Gesellschaft sind die Wülfrather Stadtwerke (74,9 Prozent) und die Firma Greenfiber (25,1 Prozent).

Mehr als 50 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Wülfrath haben sich für einen Glasfaseranschluss auf diesem Weg entschieden. Diese Zahl nannte heute Stadtwerke-Chef Dr. Heiko Schell. Außerdem machen seinen Angaben nach rund 80 Prozent der Wohnungswirtschaft mit.

Der symbolische Spatenstich fand vor dem Wasserturm statt. Auch das voller Symbolik, denn mit der Wasserversorgung begann vor – im nächsten Jahr – 125 Jahren die Geschichte der Wülfrather Stadtwerke. “Wir schlagen heute ein neues Kapitel auf”, sagte der Leiter der Stadtwerke.

Rund 100 Kilometer Rohre für Glasfaser werden in der Stadt verlegt. Einen Glasfaseranschluss kann auf diesem Wege “jeder noch so abgelegene Haushalt” bekommen, erläuterte Bürgermeister Rainer Ritsche das Ziel des Projekts.

Die Bauarbeiten sind in zwölf Abschnitte (sogenannte Cluster) aufgeteilt. In zwei Jahren sollen alle, die einen Vertrag abgeschlossen haben, ihren Glasfaseranschluss nutzen können. “Leider geht es nicht schneller”, erläuterte Heiko Schell. Erste Nutzer würden aber bereits im April/Mai 2023 das neue schnelle Netz nutzen können. Weitere folgen dann Schritt für Schritt.

Für die Hausanschlüsse werden die Vertragspartner angeschrieben. Dann kommt ein Team vorbei, um vor Ort zu klären, wo der “Haus-Übergabe-Punkt” denn hin soll. Vorgärten müssen dafür nicht “aufgebuddelt werden”, erläutert Hinrich Bernzen von der Firma Greenfiber. Diese Verbindungen können durch zwei Kopflöcher unterirdisch hergestellt werden.

Erste Hausanschlüsse dürften in etwa einem halben Jahr verlegt werden. Mit Arbeiten ist die Firma LCH aus Hamburg beauftragt worden. Den Tiefbau macht das Unternehmen Gatter 3.

Bürgermeister Rainer Ritsche sprach vom “seit vielen Jahren bedeutendsten Infrastruktur-Projekt der Stadt”. Paul Gummert, Chef der Firma Greenfiber, freute sich darüber “mit welcher Begeisterung, auch technisch,” seine Ideen bei der Stadt und in der Politik aufgenommen worden seien. Dabei findet Gummert: “Jetzt geht es erst so richtig los.”

 

Vertreter von Stadt, Stadtwerke, den beteiligten Firmen und der Politik beim symbolischen ersten Spatenstich. In der ersten Reihe: Projektleiter Merlin Krabbe, Greenfiber-Geschäftsführer Paul Gummert, Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Heiko Scheil und Bürgermeister Rainer Ritsche. Foto: Greenfiber