Rasend schnell durch Wülfrath. Das Hauptfeld der Deutschland-Tour bei der Anfahrt auf den Kreisverkehr Flandersbacher Straße. Fotos: Kling

Wülfrath. Auf dem Weg von Arnsberg nach Essen ist die dritte Etappe der Deutschland-Tour 2023 am Sonntagnachmittag durch Niederberg gerast.


Die Besucher und Besucherinnen von Radrennen müssen erst ganz viel Geduld haben, dann geht alles blitzschnell. So auch die Menschen, die an diesem Nachmittag dabeisein wollten, wenn die Radprofis nach Wülfrath kommen.

Eine halbe Stunde vor der angekündigten Zeit war an der Wilhelmstraße kein einziger Zuschauer zu sehen. Am Kreisverkehr Flandersbacher Straße standen die ersten Neugierigen, Handy oder Kamera in der Hand.

Als der erste Polizeiwagen kam, dachten alle, gleich geht es los. Aber weit gefehlt. Polizeiwagen und -motorräder sollten noch einige kommen. Auch auf der nahen Fußgängerbrücke hielten die Menschen Ausschau nach Radfahrern. Doch lange war nichts zu sehen.

Dann kamen Begleitmotorräder der Tour angerast, Fahrer sprangen von den Maschinen, einer sollte den Radfahrern den richtigen Weg durch den Kreisverkehr weisen – Innen, nicht Außen.

Bei den beiden Spitzenreitern hat das schon mal nicht geklappt, die fuhren links an der Mittelinsel vorbei an zwei abgestellten Motorrädern. Das war knapp.

Für das Hauptfeld klappte es mit der Wegweisung. Und die Zuschauer staunten nicht schlecht, mit welchem Tempo sich die Kurve von der Mettmanner Straße/Tangente in die Flandersbacher Straße nehmen lässt. Und – kaum waren sie gekommen, waren sie auch schon wieder weg.

Dachten jedenfalls wohl alle, aber kurz darauf schoss noch ein Feld von Nachzüglern durch den Kreisverkehr, gefolgt von unzähligen Mannschaftwagen mit Ersatzrädern auf dem Dach. Dann war der Spuk zu Ende, die Menschen zogen diskutierend davon.

Und künftig können sie, wenn sie den Kreisverkehr Flandersbacher Straße passieren, daran denken: Ich war dabei, bei der Deutschland-Tour 2023 in Wülfrath. Auch wenn es gefühlt nur ein paar Sekunden dauerte.