Bis auf den letzten Platz besetzt war der Raum Bergische Arbeitswelt im Niederbergischen Museum in Wülfrath. Fotos: Hans-Joachim Kling
Bis auf den letzten Platz besetzt war der Raum Bergische Arbeitswelt im Niederbergischen Museum in Wülfrath. Fotos: Hans-Joachim Kling

Wülfrath. Im Niederbergischen Museum nahm der Trägerverein des Hauses seine Besucher an diesem Samstag mit auf eine Reise in die Welt des Lokalreporters Ernst Erbach. Mit fast 100 Besuchern war der Raum „Bergische Arbeitswelt“ bis auf den letzten Platz besetzt.

In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv hat Uli Erbach mehr als 3.500 Bilder aus den Beständen seines Onkels Ernst (Erni) Erbach digitalisiert, jedes einzelne Schwarz-Weiß-Foto gescannt. Mehr als 20 Jahre lang hat Ernst Erbach für den “General Anzeiger”, aus dem später die “WZ” wurde, das Leben in Wülfrath als Redakteur in Wort und Bild dokumentiert.

Eberhard Tiso, Vorsitzender des Trägervereins, Niederbergisches Museum, kommentierte die Aufnahmen von Ernst Erbach.
Eberhard Tiso, Vorsitzender des Trägervereins, Niederbergisches Museum, kommentierte die Aufnahmen von Ernst Erbach.

200 Fotos aus dieser Schwarz-Weiß-Welt bekamen die Gäste zu sehen – eine Feierstunde der Erinnerung für alle alteingesessenen Wülfrather. Zusammen mit Eberhard Tiso, dem Vorsitzenden des Trägervereins, gingen sie Bild für Bild durch Stationen der Wülfrather Geschichte.

Alte Häuser und Straßenzüge, Autos, die heute Oldtimer wären, vergessene Ansichten: Immer wieder kommentierten die Besucher das Gesehene mit einem Raunen und Ah-Rufen. Zum Beispiel als der alte Bahnhof wieder auftauchte vor ihren Augen, oder ein alter doppelstöckiger Linienbus, der einst in Wülfrath unterwegs war.

Willy Brandt hatte Ernst Erbach bei seinem Besuch der Wülfrather Kalksteinwerke auf Film gebannt, ebenso wie den früheren Außenminister Gerhard Schröder.

Ernst Erbach wäre im vergangenen Jahr 100 Jahre alt geworden. Den Lichtbildervortrag dieses Samstags möchte der Trägerverein des Museums wiederholen, versprach Eberhard Tiso aufgrund des großen Andrangs. Und eine Fortsetzung der Reise in Ernst Erbachs Schwarz-Weiß-Welt soll es danach auch geben.