Montag am Vormittag auf der Nevigeser Straße: Lkw schaffen den Anstieg Richtung Stadtmitte auf der mit Schnee und Eis bedeckten Straße nicht. Fotos: Hans-Joachim Kling

Bei anhaltendem Schneefall sind die meisten Straßen in Niederberg immer noch nicht frei. Das Streusalz braucht Zeit, um die Eisschichten aufzulösen. Und bei den aktuell tiefen Temperaturen friert der angetaute Belag schnell wieder fest.

„Es ist schwierig“, berichtet Michael Gawlik von den Technischen Betrieben Velbert. Und seine Aussage könnte sowohl für Lage auf den Straßen, als auch für die Arbeit des Winterdienstes gelten.

Zwar ist die Region nicht so stark von Schneefall betroffen wie nördlichere Gebiete, zum Beispiel das Münstlerland. Und es auch noch nicht so viel Schnee gefallen wie am 24. Januar. Dennoch ist die Aufgabe für die Winterdienste diesmal deutlich komplizierter, erklärt Michael Gawlik.

Erst kam am Samstagabend der Eisregen, der dann in Schneefall überging. Stellenweise gab es sogar danach noch neuen Regen, gefolgt von rasch sinkenden Temperaturen. Blitzschnell hatten sich auf vielen Straßen, Wegen und Bürgersteigen dicke Eisschichten gebildet.

Das hatte zur Folge, dass schon am Sonntag unzählige Menschen anhaltend versuchten, ihre Autos vom Eis zu befreien, um am Montag zur Arbeit fahren zu können.

Am Montagvormittag hatten vor allem Lkw und Busse Schwierigkeiten, vereiste Anstiege zu bewältigen wie beispielsweise die Nevigeser Straße in Richtung Stadtmitte. Dort mussten Fahrzeuge am Straßenrand warten, bis Streufahrzeuge der TBV kamen und die Fahrbahn erneut abstreuten. Auch im Industriegebiet Röbbeck mussten die Einsatzkräfte der TBV solche Anstiege bearbeiten, damit die Lastfahrzeuge weiterfahren konnten.

Der Winterdienst ist seit Samstagabend „kontinuierlich im Einsatz“, wie Michael Gawlik berichtet. Aber bei der anhaltende Kälte von aktuell -7 Grad friere auch angetautes Eis schnell wieder fest, erklärt der Experte der TBV. Und dazu schneit es noch immer weiter.

„Wir hoffen, dass es bald aufhört“, sagt Gawlik mit Blick auf die Wettervorhersagen. Der Winterdienst sei jedenfalls in Velbert bis 22 Uhr unterwegs. Und am Dienstag setzten sich Teams und Fahrzeuge um 2.30 Uhr wieder in Bewegung.

In Velbert ist der Winterdienst mit acht Großfahrzeugen, zwölf Pritschenwagen und sechs Kleintreckern für Wege im Einsatz. Etwa 90 Menschen arbeiten daran, ein Netz von 200 Kilometern von Eis und Schnee zu befreien. Zusätzlich ist Straßen.NRW noch damit beschäftigt, die überordneten Straßen zu räumen.

„Wir hoffen“, sagt Michaek Gwalik, „dass wir die Straßen bis morgen größtenteils wieder frei kriegen.“