Wülfrath. Der Steinbruch Dachskuhle in Wülfrath kann umweltverträglich erweitert werden. Zu dieser Einschätzung kommt nach Angaben des Unternehmens Lhoist/Rheinkalk ein Gutachter.
Beim ersten offiziellen Behördentermin zur Erweiterung des Steinbruchs Dachskuhle hat Lhoist das Projekt dem Kreis Mettmann als Genehmigungsbehörde vorgestellt. Unter Beteiligung zahlreicher Behörden als Träger öffentlicher Belange wurde der Untersuchungsrahmen festgelegt. Unabhängige Fachexperten erarbeiten in den kommenden Monaten verschiedene Gutachten, Berichte und Studien.
„Die gutachterliche Ersteinschätzung geht davon aus, dass die Dachskuhle erweitert werden kann und dabei alle Schutzgüter vollumfänglich berücksichtigt werden“, stellte Projektleiter Holger Streuber beim Termin in Wülfrath fest. Und weiter: „Jetzt beginnt die Detailarbeit. In enger Abstimmung mit dem Kreis Mettmann werden nun umfangreiche Untersuchungen vorgenommen.“
Rheinkalk berichtet: In der direkten Umgebung der Dachskuhle gibt es keine Wohnbebauung. Dennoch ist der Mensch immer das bedeutendste Schutzgut. Zwei Fachgutachten zur Prognose möglicher Staub- und Geräuschemission sowie ein Spreng- und erschütterungstechnisches Gutachten beleuchten alle Fragestellungen mit Blick auf die Nachbarschaft. Weitere Berichte und Studien widmen sich vor allem Umweltaspekten und Naturschutzfragen. Auch das Thema Grundwasserhaltung wird ausführlich betrachtet. So soll sichergestellt werden, dass es keine nachteiligen Auswirkungen auf das Grundwasser oder Oberflächengewässer wie den Eignerbach gibt.
„Wir gehen davon aus, dass alle Untersuchungen bis Frühling 2026 abgeschlossen sein werden. Danach laden wir die Wülfratherinnen und Wülfrather dazu ein, mit uns ins Gespräch zu kommen. Wir wollen das Projekt und die Ergebnisse der Untersuchungen vorstellen und die Möglichkeit schaffen, Fragen zu stellen“, so Streuber zu den weiteren Schritten
Lhoist plant eine Erweiterung der bisher genehmigten Abbaufläche im Wülfrather Steinbruch Dachskuhle. Der Bereich ist im gültigen Regionalplan Düsseldorf zur Gewinnung von Kalkstein vorgesehen. Die Erweiterung soll ausschließlich auf Eigentumsflächen von Lhoist stattfinden. Die Flandersbacher Straße, der Silberberger Weg und der Panorama-Radweg sind von der Erweiterung nicht betroffen und bleiben unverändert.