Menschen bei Outdoor-Veranstaltung in Wülfrath, Deutschland
Die Hospizgruppe Wülfrath ist mit dem Heimatpreis ausgezeichnet worden. Bürgermeister Rainer Ritsche nahm die Ehrung vor. Foto: Kling

Wülfrath. Der mit 5.000 Euro dotierte Heimatpreís Wülfrath geht an die Hospizgruppe Wülfrath. Bürgermeister Rainer Ritsche nannte sie in seiner Rede „wahre Vorbilder“.

Bürgermeister Ritsche erinnerte in seiner Ansprache daran, dass der Heimtpreis vom Land NRW ausgelobt wird. „Die Verleihung des Heimatpreises ist eine wunderbare Gelegenheit, mich für das große Engagement und die bedeutsame Arbeit aller ehrenamtlich aktiven Menschen in Wülfrath zu bedanken. Sie sind das Rückgrat in unserer Gesellschaft“, sagte der Bürgermeister. Hier seine weitere Rede (Auszüge):

„Zur Stärke einer Stadt gehören nicht nur gesunde Finanzen, sondern auch wie wir miteinander umgehen. Danach gemessen sind wir eine reiche Stadt . Die vielen Ehrenamtlichen in ganz unterschiedlichen Bereichen schaffen mit ihrem Einsatz ein gutes gesellschaftliches Klima auf Basis unser demokratischen Werte und Haltungen.

Hierfür sage ich Ihnen ein herzliches DANKESCHÖN!

Der Heimatpreis wird vom Land NRW ausgelobt und ist mit 5000 Euro dotiert. Mit dem Heimat-Preis rückt die Landesregierung in Kreisen, Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens herausragendes Engagement in den Fokus der Öffentlichkeit. Dafür bedanke ich mich beim Land NRW, das hier und heute durch Herrn MdL Martin Sträßer vertreten ist.

Wie jedes Jahr haben wir die Bürgerinnen und Bürger in Wülfrath aufgerufen, Vorschläge für die Auszeichnung einzureichen, und auch in diesem Jahr sind viele auszeichnungswürdige Vorschläge in den unterschiedlichsten Bereichen eingegangen. Die Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Rates und der Verwaltung, hatte die anspruchsvolle Aufgabe auszuwählen.

In diesem Jahr geht der Heimatpreis an die Mitglieder der Hospizgruppe Wülfrath e.V..

Diese verdienstvolle Auszeichnung steht als Symbol für das unermüdliche Engagement, die Fürsorge und den selbstlosen Einsatz der Mitglieder der Hospizgruppe.

Die Mitglieder der Hospizgruppen haben sich seit über 20 Jahren mit großem Einsatz und Mitgefühl der Pflege und Betreuung schwerkranker Menschen sowie ihrer Familien verschrieben. Ihr Wirken hat nicht nur das Leben derjenigen erleichtert, die sich am Lebensende befinden, sondern auch einen nachhaltig positiven Einfluss auf unsere Gemeinschaft ausgeübt.

In einer Zeit, in der Mitmenschlichkeit und Solidarität von besonderer Bedeutung sind, hat sich die Hospizgruppe Wülfrath durch ihre einfühlsame Begleitung von schwerkranken Menschen und deren Angehörigen einen herausragenden Ruf erworben. Ihr Wirken geht über das Maß der bloßen Pflege hinaus; es schafft Trost, Hoffnung und eine Atmosphäre des Verständnisses in schweren Stunden.

Die Mitglieder der Hospizgruppe sind wahre Vorbilder, die mit ihrer Hingabe und Sensibilität eine Brücke zwischen Leben und Sterben bauen. Sie schenken den Menschen Geborgenheit in den letzten Lebensphasen, zeigen Empathie und Solidarität. Sie begleiten die Menschen auf ihrem letzten, unbekannten Weg und lassen niemanden allein. Ist es nicht genau das, was wir alle mit dem Begriff „Heimat“ verbinden? Wer schon mal in der Situation war, einen sterbenden Angehörigen auf seinem Weg zu begleiten, weiß von welchen Gefühlen ich spreche.

Möge diese Ehrung ein Ansporn sein, weiterhin Licht in die Dunkelheit zu bringen und Trost zu spenden, wenn Worte allein nicht ausreichen. Möge Ihr Wirken auch Vorbild für andere sein, sich für eine menschliche und mitfühlende Gesellschaft einsetzen.

Im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Wülfrath möchte ich mich bei der Vorsitzenden Frau Gudrun Sieg-Küster und allen ehemaligen und aktiven Mitgliedern der Hospizgruppe Wülfrath sehr herzlich für Ihr jahrelanges Wirken bedanken und Ihnen zu Ihrer überaus verdienten Auszeichnung gratulieren.“

Gudrun Sieg Küster nahm den Preis entgegen und sprach die Hoffnung aus, dass die Gruppe durch diese Auszneichnung bekannter werden. „Noch wissen viele Menschen gar nicht, dass es uns gibt“, sagte sie. Dabei besteht die Gruppe mittlerweile seit 20 Jahren.