Eine Verschmutzung der Düssel hat am Sonntag zu einem langwierigen Einsatz der Erkrather Feuerwehr geführt. Foto: Feuerwehr

Erkrath. Am Sonntag hat es einen Umweltunfall im Kreis Mettmann gegeben: Eine bislang unbekannte Menge eines Heizöl-Wasser-Gemischs ist in die Düssel geflossen.

Am Sonntag wurde die Erkrather Feuerwehr um 17.13 Uhr zum Bachlauf der Düssel gerufen. Im Bereich Mettmanner Straße rieche es nach Diesel, hattte ein Anrufer der Kreisleitstelle gemeldet.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr stellten nicht nur fest, dass es nach Kraftstoff roch, sondern sahen auch Ölschlieren auf der Düssel. Umgehend wurden im Bereich Brügger Mühle sowie am Brockerberg Ölsperren in den Bach eingebracht, berichtet die Feuerwehr. Dafür setzte sie sogenannte Ölschlengel ein, die Mineralölprodukte von einer Wasseroberfläche aufnehmen können.

Zugleich suchten Feuerwehrleute den Bachlauf ab, um herauszufinden, wo und wie die Schadstoffe in den Bach gelangten. Dabei entdeckten die Einsatzkräfte die Stelle, an der ein Heizöl-Wasser-Gemisch aus der Regenwasserentwässerungsanlage eines Betriebs im Neandertal in die Düssel floss.

Mit Hilfe weiterer Einsatzkräfte wurde auch dort eine weitere Ölsperre installiert. Direkt an der Austrittsstelle konnte das Gemisch schließlich aufgefangen und in einen Behälter gepumpt werden.

Mit einem sogenannten Rohrdichtkissen wurde der Einlauf vollständig verschlossen. Die Ölsperren bleiben in den nächsten Tagen erst einmal in der Düssel, um mögliche Restmengen aufnehmen zu können. Wie viel Heizöl ausgetreten ist, kann nach Angaben der Feuerwehr derzeit nicht ermittelt werden.

Die Feuerwehr hat die Einsatzstelle an die Untere Wasserbehörde übergeben, die noch zu klären hat, wie es zu dem Unfall gekommen ist.

Erst um 2 Uhr in der Nacht konnte die Wehr ihren Einsatz beenden. Unterstützt wurde die Erkrather Feuerwehr, die mit der hauptamtlichen Wache, dem Löschzug Alt-Erkrath und einer Löschgruppe des Löschzuges Millrath vor Ort war, durch die Abwasserbetriebe der Stadt Erkrath, die Untere Wasserbehörde des Kreises sowie eine Fachfirma mit einer Kanalkamera und einer Entsorgungsfirma mit einem Saugspülwagen.