Thomas Reuter begrüßt die Gäste des Herzog-Wilhelm-Marktes 2022 auf dem Wülfrather Kirchplatz. Foto: Kling

Wülfrath. Am Freitag, 1. Dezember, öffnet auf dem Kirchplatz in Wülfrath der traditionelle Herzog-Wilhelm-Markt.


Das Programm steht, die Buden sind vermietet, die Stadt hat die Genehmigung erteilt: In der kommenden Woche kann das hölzerne Dorf rund um die Wülfrather Stadtkirche aufgebaut werden. „Alles ist für zehn schöne Tage vorbereitet. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen“, sagt Thomas Reuter, Vorsitzender des Fördervereins Herzog-Wilhelm-Markt. Vom 1. bis 10. Dezember findet der HWM in diesem Jahr statt.

In der Gaststätte „Akropolis“ hat der Förderverein Donnerstagabend letzte Details abgesprochen. Auch hat der Vorstand das Programm vorgestellt. „Wir setzen wieder vor allem auf lokale Künstlerinnen und Künstler, präsentieren aber Neues auf der Bühne“, berichtet Reuter.

Insgesamt habe man ein wenig am Programm gespart und die Nachmittagsbeiträge reduziert. „Wir haben als Veranstalter Kostensteigerungen in allen Bereichen: vom Budenaufbau über die Anmietung der Bühne bis zur Gema“, erklärt der Vorsitzende des Fördervereins. Dabei habe der Verein noch keine Rechnung der Gema erhalten.

Allgemein beklagen die Veranstalter von Weihnachtsmärkten in dieser Saison massiv höhere Gema-Gebühren. Einige Märkte haben daher schon auf Musikbeiträge verzichtet. Der HWM-Vorstand ist sich jedoch einig: „Einen HWM ohne Bühnenprogramm können wir uns nicht vorstellen.“ Es sei bedauerlich, dass ehrenamtliche Veranstalter so zur Kasse gebeten würden. „Das gefährdet auf Dauer diese Märkte, geht aber auch zu Lasten von Bands, die weniger Auftrittsmöglichkeiten haben werden“, befürchtet der Verein.

In diesem Jahr werden auf dem HWM 30 Buden stehen – eine weniger als üblich. „Wir hatten zwar ausreichend Interessenten, aber entweder waren deren Mietvorstellungen nicht mit den Preisen unseres Vereins zu decken, oder das vorgeschlagene Sortiment passte nicht ins Portfolio“, erklärt der Trägerverein. Neu ist die „Alpen-Bude“, in der es Germknödel, Kaiserschmarrn und Raclette-Variationen geben wird. Ein Comeback feiere ein Schnaps, der in den vergangenen Jahren immer wieder gewünscht wurde: der Moorgeist in der Fischbude.

Der Eröffnungsabend am 1. Dezember verspreche Glitter und Glanz, denn dann komme eine der besten The-Sweet-Tribute-Bands, „Ballroom Blitz“, auf den HWM. Ab 19 Uhr gibt es Glamrock mit Songs wie „Hell Raiser“, „Fox on the Run“ oder „Coco“.

Am ersten Samstag dürfen sich die Gäste auf „Optical Disaster“ mit ihrem Frontmann „Bovie“ Bovensiepen – echtes HWM-Inventar – freuen. Das erste Wochenende beschließen am Sonntag „The Slow Hands“ – Jörg Biesterfeld und Christopher Thomas – mit einem schön-rockigen Acoustic-Set.

Montag bis Freitag gibt es nachmittags Angebote für Kinder: dreimal wird gebastelt, einmal kommt der Nikolaus (am 6. Dezember) und einmal ist Mitsingen angesagt: Am 7. Dezember stimmt Thomas Gerhold mit Kindern Weihnachts- und Adventslieder an.

Apropos Mitsingen: „Wülfrath singt“ ist ein neues Format, das am Abend des 7. Dezember zum ersten Mal Einzug auf den HWM hält. In Kooperation mit der Bürgerstiftung Wülfrath ist ein großes „Singalong“ der weihnachtlichen Art vorgesehen – mit Songs von „Alle Jahre wieder“ bis „Last Christmas“. Die Musik liefern live dazu Lutz Strenger und Lothar Meunier, die Texte werden per Beamer auf eine Leinwand projeziert.

Wie Thomas Reuter anmerkt, ist die Sponsorensuche noch nicht beendet. „Angesichts der Kosten freuen wir uns über jede Spende.“ Hauptsponsor in diesem Jahr seien die Kreissparkasse Düsseldorf, das Stadtmarketing Wülfrath, die Westenergie und die Stadtwerke. „Sie tragen wesentlich dazu bei, dass der 47. HWM steigen kann.“

Wer den HWM mit einer Spende unterstützen möchte – das ist das Konto: Kreissparkasse Düsseldorf, IBAN DE 96 3015 0200 0002 0220 10. Stichwort HWM 2023. Reuter: „Jeder Euro hilft weiter.“