Wülfrath. Am Dienstag ist eine 93-jährige Seniorin in Wülfrath durch einen Schockanruf betrogen worden. Unbekannte erbeuteten eine hohe fünfstellige Summe Bargeld, meldet die Polizei und warnt erneut vor den unterschiedlichen Betrugsmaschen.
Gegen 11 Uhr wurde die 93-Jährige von einem Mann angerufen, der vortäuschte, Polizist zu sein. Er erzählte der Seniorin, dass ihr Neffe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Um eine sofortige Inhaftierung zu verhindern, müsse sie eine Kautionszahlung in fünfstelliger Höhe leisten.
Hilfsbereit willigte die Seniorin ein. Um 12 Uhr übergab sie an der Haustür an der Straße Ellenbeek einem unbekannten jungen Mann das Bargeld. Er entfernte sich anschließend mit der Tatbeute in unbekannte Richtung.
Die Seniorin beschreibt den Täter als:
– männlich
– jung
– schlank
– mit Oberlippenbart
– mit südländischem Erscheinungsbild
– spricht gut Deutsch
– trug eine dunkle Jacke
Als die Seniorin den Betrug erkannte, erstattete sie Anzeige. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren ein und fragt:
Wer hat am Dienstag, 22. Juli, gegen 12 Uhr an der Straße Ellenbeek etwas Verdächtiges beobachtet? Hinweise nimmt die Polizei in Wülfrath unter 02058 9200-6180 entgegen.
Die Polizei möchte den aktuellen Vorfall nutzen, um vor den Maschen der zum Teil professionell agierenden Betrügerinnen und Betrüger zu warnen. Es werden keine „Kautionszahlungen“ von Polizei oder Staatsanwaltschaft gefordert oder angenommen, um Angehörige, die eine angeblich schwere Straftat begangen haben, vor einer sofortigen Inhaftierung zu bewahren. Weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft fragt Sie am Telefon über Ihre Vermögensverhältnisse aus oder bietet an, Bargeld oder andere Wertgegenstände in eine vermeintliche sichere Verwahrung zu nehmen. Krankenhäuser fordern Sie auch nicht dazu auf, für Behandlungen Bargeld zu übergeben.
Wenn Sie so einen Anruf bekommen, legen Sie einfach auf! Rufen Sie die echte Polizei in einem eigenständigen Telefonat von Ihrem Festnetztelefon unter 110 an!