NRW-Ministerpräsident Armin Laschet traf sich mit den NRW-Landräten in Aachen - im Bild mit Thomas Hendele, Landrat des Kreises Mettmann. Foto: LKT NRW
Landrat Thomas Hendele und Ministerpräsident Armin Laschet. Der Kreis Mettmann hat sich jetzt beim Land als Modellregion für die Öffnung der Gastronomie beworben. Foto: LKT NRW

„Arbeitgeber müssen überall dort wo möglich das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen.“ Das ist mit den Worten von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet eine der wesentlichen Neuerungen nach der Bund-Länder-Konferenz von Dienstag.

Für die Fälle, in denen eine Präsenz der Arbeitnehmer unumgänglich sei, müssten Abstandsregeln eingehalten und kostenlos medizinische Masken zur Verfügung gestellt werden.

„Es wird keine Schließungen weiterer Wirtschaftsbereiche geben“, erklärte Laschet auf einer Pressekonferenz zu den neuen Beschlüssen. Dafür habe sich gerade NRW besonders eingesetzt. „Industrie, Bau und Handwerk können weiterarbeiten“, das sei auch wichtig, um die enormen Kosten der Krise bewältigen zu können.

„Viele Menschen sind entnervt, viele können das Thema nicht mehr hören“, sagte Laschet. Die Menschen sehnten sich nach Begegnung. Aber der NRW-Ministerpräsident machte auch klar: „Heute war nicht der Zeitpunkt, über Öffnungen zu diskutieren. Wir müssen bis in den Februar durchhalten.“

Deutschland befinde sich in einem hoffnungsvollen, aber auch kritischen Moment der Pandemie-Bekämpfung. Hoffnungsvoll sei dieser Zeitpunkt, weil die Zahl der Infektion zu sinken beginne. Zugleich aber drohe eine Mutation des Virus den Verlauf der Pandemie unberechenbar zu machen.

Entwicklungen in Großbritannien und Irland zeigten, dass sich das mutierte Virus offenbar explosionsartig verbreiten könne. „Diese Entwicklungen müssen uns eine Warnung sein“, sagte Laschet. „Noch haben wir die Chance, eine explosionsartige Verbreitung zu verhindern.“ Deutschland müsse diesen zeitlichen Vorteil für sich nutzen. Die Erfolge im Kampf gegen die zweite Welle dürften nicht leichtfertig verspielt werden, so der Ministerpräsident.

Die Zahl der Intensivpatienten in den Krankenhäuser sei zwar höher als im letzten Frühjahr. Dafür habe die Zahl der Neuinfizierten einen Stand erreicht, den es zuletzt im vergangenen Oktober gab.

Wegen der drohenden Gefahr durch die Virus-Mutation würden die bisherigen Beschränkungen bis zum 14. Februar verlängert, erklärte Laschet. Außerdem gelte künftig die Pflicht, in Geschäften und im Nahverkehr medizinische Masken zu tragen. Erlaubt seien sowohl die sogenannten OP-Masken, als auch FFP2-Masken.

Auch im Bildungsbereich bleibe es bis zum 14. Februar bei den aktuell geltenden Beschränkungen. Wenn es zu Öffnungen kommen könne, seien Schulen und Kitas als erstes an der Reihe, versprach Laschet.