"Wir schließen" ist auf dem Plakat neben dem Eingang des Wülfrather KiK-Marktes angekreuzt. Foto: Kling

Wülfrath. Die Kette KiK schließt ihre Filiale in Wülfrath. Am 4. Dezember ist Schluss, verkünden Plakate am Eingang des Geschäfts.


Als Adresse hat die Filiale die Wilhelmstraße 122. Der Eingang ist aber direkt am Parkdeck Flügelskämpchen, ein paar Schritte von der Fußgängerzone entfernt. Der Aufsteller vor dem Geschäft enthält ein Plakat der Unternehmenskette mit zwei Möglichkeiten: „Wir ziehen um“ oder „Wir schließen“. In Wülfrath ist Letzteres angekreuzt. Oben drüber steht das Datum: 4.12.21.

Der Aufsteller weist auch darauf hin: „Wir sind weiter in ihrer Nähe!“ Handschriftlich verweist die Kette darunter auf die Mettmanner Filiale an der Neanderstraße 3.

„Die KiK-Filiale in der Wilhelmstraße 122 in Wülfrath müssen wir leider aus wirtschaftlichen Gründen zum 4. Dezember 2021 schließen“, schreibt das Unternehmen auf Anfrage. „Wir werden jedoch keine Arbeitsverhältnisse aufgrund der Schließung beenden, sondern die vier betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach ihren Wünschen in anderen Filialen in der Umgebung einsetzen.“

Im Mai hatte der Westfälische Anzeiger noch berichtet: „Textildiscounter kämpft mit den Folgen der Pandemie.“ Die KiK Textilien und Non-Food GmbH hat ihren Sitz in Bönen im Kreis Unna. Ende Mai fehlten dem Unternehmen schon rund 200 Millionen Euro, berichtete der Geschäftsführer damals der Zeitung. Allein in Deutschland habe KiK monatlich 13,5 Millionen Euro Miete zu zahlen für die rund 2.600 Filialen. Die staatlichen Hilfen beliefen sich aber auf maximal zwei Millionen Euro im Monat.

Der Aufsteller am Eingang.

Die Folgen der Lockdowns würden nur schwer zu kompensieren sei, sagte der Geschäftsführer dem gegenüber wa.de. Damals zeichneten sich laut Bericht „keine cornabedingten Entlassungen oder Standortschließungen“ ab. KiK – eine Abkürzung für „Kunde ist König“ – wolle langfristig weiter wachsen und das Filialnetz in Europa erweitern.