Wülfrath. Auf dem Baugelände für den neuen Kindergarten an der Schulstraße haben die Arbeiten zur Verdichtung des Bodens begonnen.
Eigentlich sollten diese Arbeiten schon im September vergangenen Jahres stattfinden. Dann aber kam der Stopp – das Gelände musste erst auf Kampfmittel untersucht werden. Gefunden wurden keine, aber die Vorbereitungen und die Durchführung zogen sich in die Länge. So konnte erst am Montag mit dem sogenannten Rüttelstopfverfahren beginnen werden. Daher wird es auch nichts mit der einmal für diesen Sommer geplanten Eröffnung des Kindergartens.
„Es bleibt einem ja nichts Anderes übrig, als es zu akzeptieren“, sagt Martin Groppe, Leiter des städtischen Hochbauamtes zu den Verzögerungen. Seit Montag kommt an der Schulstraße das Rüttelstopfverfahren zum Einsatz: Es wird ein Loch und den Grund gebohrt, bis zu sieben Meter tief, dieses Loch wird mit Kies verfüllt und gestopft.
Das passiert auf dem 1.400 Quadratmeter großen Gelände etwa 300 Mal. Die Bohrlöcher haben einen Abstand von 1,80 bis 2,0 Meter zueinander.
Über die Schulstraße bringen Lastwagen stetig den für die Verdichtung benötigten Kies. Das Abkippen der Ladung ist dabei lauter als das Bohr- und Stopfverfahren selbst. Die Arbeiten werden nach Angaben der Stadt etwa zweieinhalb Wochen dauern.
Wie die Rüttelstopfverdichtung funktioniert, erklärt die Fima Keller Grundbau in einem Video: https://www.kellergrundbau.de/de/ruettelstopfverdichtung.html.
Im Juni jedenfalls will die Stadt den fertigen Baugrund an den Generalunternehmer, die Firma Wieko aus Marl übergeben. Sie baut das einstöckige Gebäude und soll es schlüsselfertig an die Stadt übergeben.
Auf einen Zeitplan will sich Martin Groppe nach den bisherigen Erfahrungen nicht mehr festlegen. Er geht nur davon aus, dass der kommunale Kindergarten zum Kindergartenjahr 2020, also im August nächsten Jahres, seinen Betrieb aufnehmen kann.
Foto: Hans-Joachim Kling (Archiv)
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