Wülfrath. Das Thema Kreisverkehr Mettmanner Straße kommt einem vor wie eine unendliche Geschichte. Wieder einmal sollte er diese Woche fertig werden, wieder einmal wird das nichts.
Die vorgesehenen Markierungsarbeiten sind in dieser Woche nach Information der Stadt verschoben worden. Der Grund: Regen. Jetzt sollen die Arbeiten nächste Woche stattfinden.
Aber erst müsste einmal eine Kehrmaschine her, sonst werden nämlich vor allem die Blätter markiert, die nach dem Gewitter die Fahrbahn überziehen. Hoffentlich hat das jemand bedacht. Man weiß es ja nicht wirklich?
Denn wohl selten hat ein Unternehmen seinen Ruf in einer Stadt so ruiniert wie der Landesbetrieb Straßen.NRW in Wülfrath. Wie beim Stichwort „Berliner Flughafen“ ist „Straßen.NRW“ hier zum Auslöser für Schenkelklopfen, Sprüche oder völliges Unverständnis geworden.
Erst eine überflüssige Umleitung, an deren Zustandekommen die Stadt nicht unbeteiligt ist: Sie hat sie schließlich abgenickt. Unglaubliche Fehler bei der Beschilderung, geschäftsschädigende Staus wegen miserabler Ampelschaltungen, Ampeln selbst, die teils völlig überflüssig sind. Eine nicht vorhandene Informationspolitik, die allein schon ein Desaster für sich wäre. „Alles treffend beschrieben“, meinte eine Leserin auf Facebook zu unserer Beschreibung der Lage im Mai. „Aber es wird sich nichts ändern.“
Richtig. Es hat sich nichts geändert, wer das nicht glauben will, stelle sich einfach mal an die Ecke Goethestraße/Düsseler Straße. Nichts wurde korrigiert. Keine Ampel ordentlich geschaltet oder abgebaut. Stattdessen wurden neue Fehler gemacht, wie zuletzt, als die Innenstadt im Bereich Zur Loev am Wochenende gar nicht zu erreichen war. Rettungsdienste müssten erst mal Straßenabsperrungen beiseite schieben. Man kann es kaum glauben.
Dass dann wegen „interner Abstimmunsgprobleme“ der Auftrag für die Markierungsarbeiten nicht rechtzeitig von Straßen.NRW bei dem Unternehmen ankam – es passte einfach nur noch ins Bild.
Dass die Baustelle jetzt nicht fertig wird, ist für viele Autofahrer auf dem Weg zur oder von der Arbeit ein weiteres Desaster. Ein Betroffener schrieb jüngst auf Facebook: Egal wie, nur endlich fertig werden! Wird aber wieder nichts.
Der Knüller aber ist: Die Straße ist wellig wie ein Waschbrett. „Buckelpiste“, urteilte jemand anderes im Netz. Menschen denken heute noch, da kommt noch eine Schicht drauf. Kommt aber nicht.
So ist der Kreisverkehr fast so uneben wie vorher. Und das für 650.000 Euro? Das ist am Ende das eigentliche Desaster. Hans-Joachim Kling