Sebastian Schorn, hier bei seiner Vorstellung durch die CDU. Foto: Kling

Wülfrath. Sebastian Schorn hat die Bürgermeisterwahl in Wülfrath gewonnen.  Dazu ein Kommentar:


Sebastian Schorn hat die Bürgermeisterwahl in Wülfrath gewonnen. Der Kämmerer der Stadt wird Nachfolger von Rainer Ritsche. Und das ist gut so. Der Kandidat von CDU und Wülfrather Gruppe hat die 60 Prozent wohl nur deshalb nicht erreicht, weil Teile der Wülfrather Gruppe um den ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Peetz offen nicht den eigenen Kandidaten, sondern SPD-Mann Christian Wolf unterstützten. Aber das ist nur eine Randnotiz.

Christian Wolf hat einen sehr guten Wahlkampf gemacht und gegen den landesweiten Trend ein gutes Ergebnis geholt. Aber ob der Neuling in der Kommunalpolitik der richtige Mann gewesen wäre, um einen neuen Rat der Stadt mit 16 Prozent AfD zu leiten, darf bezweifelt werden.

Gewinner der Wahl ist neben der AfD zweifelsohne die SPD, die nicht nur ihr Ergebnis deutlich verbessern, sondern auch gleich vier Stimmbezirke gewinnen konnte. Und das liegt nicht nur daran, dass es diesmal keine Linke bei der Wahl gab. Die SPD hat mit Niels Sperling eine junge Mannschaft an der Spitze, von der die Partei in Zukunft noch mehr profitieren könnte. Und um dieses Team dürften andere Parteien sie beneiden.

Machtlos mitansehen mussten alle in der Kommunalpolitik aktiven Parteien, wie die inhaltlich nicht existente AfD drittstärkste Partei werden konnte. Der Trend machte also auch vor Wülfrath nicht Halt.

Am Trend dürften auch die Verluste der Grünen festzumachen sein. Und dass die Wülfrather Gruppe verliert, dürfte nicht zuletzt an der genannten Uneinigkeit liegen.

Gewinner ist in absoluten Zahlen auch diesmal wieder die CDU, auch wenn sie leichte Verluste hinnehmen musste.

Aber mit Sebastian Schorn stellt sie künftig einen Bürgermeister, der nach diversen Wechseln im Amt eine Ära prägen könnte. Denn der neue Bürgermeister ist vom Typ her wie geschaffen für dieses Amt.