Einsatz für die Polizei im Stadtgebiet. Symbolfoto: Polizei
Einsatz für die Polizei im Stadtgebiet. Symbolfoto: Polizei

Kreis Mettmann. Die Kreispolizeibehörde warnt aktuell vor Betrugstaten, die mithilfe der sogenannten Klemmbrett-Masche verübt werden. Dabei geben die Täterinnen und Täter vor, Spenden zu sammeln, nicht selten stehlen sie zudem Geld. 

Oft sind die Tatgruppen an belebten Orten unterwegs, meist auf den Kundenparkplätzen von Supermärkten oder Discountern. Angesichts eines aktuellen Falles in Hilden warnt die Polizei vor der Masche. Dort hatte die Behörde drei Frauen aus Velbert im Alter von 18, 19 und 37 Jahren gestellt, die zuvor gegen 13 Uhr in der Hildener Fußgängerzone Rosen verschenkt und dann anschließend um eine Spende gebeten haben sollen. Es kam zu einem Streit mit einer 42-Jährigen. Ermittlungen laufen auch gegen einen 30-Jährigen aus Velbert, der die 42-jährige Hildenerin bedroht haben soll.

Zuvor waren zwei Frauen gegen 11.10 Uhr auf dem Nové-Mesto-Platz mit Klemmbrettern unterwegs. Sie nutzten die Gutgläubigkeit eines 85-jährigen Hildeners aus uns entwendeten ihm zu den erbeuteten 20 Euro an „Spendengeldern“ noch weitere Geldscheine aus dem Portemonnaie des Mannes. Zwei Hildener im Alter von 17 und 35 Jahren verfolgten die Frauen, die letztendlich von der Polizei gestellt werden konnten.

„Im Rahmen einer körperlichen Durchsuchung konnte bei der 19-Jährigen die am Körper versteckte Tatbeute in Höhe von 195 Euro aufgefunden und sichergestellt werden“, hieß es.

Die Kriminalpolizei übernahm in beiden Fällen die weitere Bearbeitung. Auf Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft seien die Tatverdächtigen nach dem Abschluss erster kriminalpolizeilicher Maßnahmen von der Polizeiwache entlassen worden.

Mit der Klemmbrett-Masche wollen Kriminelle zunächst Mitleid erregen, um so an eine Geldspende zu gelangen. „Wenn Sie von einer solchen Person angesprochen werden, seien Sie misstrauisch“, rät die Polizei. „Zumeist handelt es sich nicht um seriöse Spendenaufrufe und das von Ihnen gespendete Bargeld wird schlussendlich missbräuchlich verwendet.“ Während der Gespräche mit den Unbekannten solle man zudem auf seine Wertgegenstände achten.