Dicht gedrängt: Der Rohdenhauser Rosenmontagszug ist und bleibt eine Kultveranstaltung.

Wülfrath. Der Wülfrather Rosenmontagszug ist und bleibt eine Kultveranstaltung: Nach drei Jahren „Entzug“ wegen Corona kamen die Menschen in Massen, um beim Umzug in Rohdenhaus dabei zu sein.

Am Kliff in Rohdenhaus sagen sich für gewöhnlich Hase und Igel schon am helllichten Tag „Gute Nacht“. Außer Rosenmontag. Da kommen die Menschen „aus der Stadt“ herbei, pilgern mit Boller- und Kinderwagen über die Flandersbacher Straße oder parken ihre Autos beidseitig am Straßenrand.

Zu Fuß geht es für alle weiter zum Kliff. Dort stellen sich die Menschen auf und warten. Bis der Zug kommt. An der Ecke zur Siedlerstraße, wo die Kalkstadt-Narren ihr Quartier haben, schallt Karnevalsmusik aus Lautsprechern. Hier ist Party, bevor es überhaupt los geht.

Dann kommen die Narren um die Ecke. Allen voran die Abordnung der Kalkstadt-Narren, dahinter das Kinderprinzenpaar: Artjom I. und Kimberly I. im Cabrio. Und die Jecken jubeln ihnen zu. In der ersten Reihe Hunderte von Mädchen und Jungen, geschminkt und verkleidet und mit Beuteln ausgestattet, um Kamelle aufzufangen oder einzusammeln.

Der Rohdenhauser Rosennmontagszug ist nicht groß oder gar lang. Weshalb er auch immer zwei Runden dreht, damit es nicht zu schnell vorbei ist. Aber es gibt ihn. Auch nach drei Corona-Jahren noch.

Wülfrather Vereine sind es vor allem, die dafür sorgen, dass der Zug wieder zieht. Die Handballer des Turnerbundes (in Blau-Weiß), der Schützenverein (natürlich in Grün), die DLRG, die Landjugend, die Motorsportler aus dem Neandertal. Die Rockmusiker feiern mit Wagen und Fußgruppe ihr 30-jähriges Bestehen.

Sechs Wagen bahnen sich den Weg durch die dicht am Rand stehenden Massen. Mit Fußgruppen kommt der Zug auf 15 teilnehmende Gruppen. Die Feuerwehr fehlt diesmal.

Und immer wieder Kopfschütteln und Staunen: „Unglaublich, was hier wieder los ist.“ Oder: „Viel voller als beim letzten Mal.“ Kein Wunder nach drei Jahren „Entzug“.