Oliver Henrich bei „The Voice of Germany“: Foto: ProSiebenSAT.1/Claudius Pflug.

Wülfrath. Oliver Henrich wird Zweiter bei der Show „The Voice of Germany“. Der Sieg geht an Paula Dalla Corte vom Team Samu Haber und Rea Garvey.

Die Entscheidung der Zuschauer, die kurz nach Mitternacht bekanntgegeben wurde, war mehr als deutlich: 43,8 Prozent der Anruferinnen und Anrufer entschieden sich für Paula. Oliver Henrich kam mit etwas mehr als 18 Prozent auf Platz zwei vor dem Duo Mael und Jonas (Team Nico Santos). Platz vier geht an Alessandro (Comeback-Team Michael Schulte), Platz fünf an Tosari (Team Mark).

Oliver Henrich ging als Nummer 1 der Show an den Start. „Er hat ein großes Herz und er hat eine großartige Stimme“, kündigte Stefanie Kloß ihn an. „Beautiful Day“ von U2 hieß der Song, mit dem Henrich das Finale eröffnete. Ein Lied, das ruhig beginnt, dann aber immer rockiger wird. Ideal für Henrich, sich einerseits erneut als der Rocker der Staffel zu präsentieren, andererseits aber auch seine Stimme zur Geltung zu bringen. „Ein perfekter Auftakt“, lobte Nico Santos, der Olli Henrich schon bei den „Blind Auditions“ in Sekundenschnelle „gebuzzert“ hatte und der ihn auch als „Steal Deal“ nach dem „Battle“ haben wollte.

Im Finale der zehnten Staffel ging Henrich jedoch mit der wohl verrücktesten Geschichte von  „The Voice“ für Stefanie Kloß und Yvonne Catterfeld an den Start. Die beiden hatten den Wülfrather nachnominiert für das Halbfinale, nachdem der eigentlich qualifizierte Noah Sam Honegger aus der Schweiz aus gesundheitlichen Gründen seine Teilnahme an der Endrunde abgesagt hatte.

Und im Halbfinale entschieden die Zuschauer dann mit klarer Mehrheit: Olli Henrich soll das Team Stefanie/Yvonne im Finale vertreten.

Der zweite Auftritt von Olli Heinrich war gleich wieder ein Höhepunkt des Finalabends. Zusammen mit Zoe Wees sang er den „Mega-Welthit“, so die Ankündigung, „Control“. Der jüngste Gaststar und der älteste Finalist sorgten für ein unvergessliches Erlebnis, bei dem Coach Steff die Tränen in die Augen traten.

„Control“ ist ein sehr persönliches Lied über Epilepsie, hatte die 18-jährige Zoe ihrem Duett-Partner bei der gemeinsamen Probe erklärt. („I don’t want to loose controll.“) Zoe, vor einiger Zeit noch selbst Kandidatin bei „The Voice Kids“, konnte kaum glauben, dass jemand wie Olli schon 25 Jahre Musik macht. Und dann sagte Zoe über Henrich noch den schönen Satz: „Seine Stimme kann man nicht nicht mögen.“

Zusammen legten beide live auf der Voice-Bühne einen Auftritt hin, der Olli Henrich beim Publikum zuhause noch einmal ganz weit nach vorne gebracht haben könnte. Die Telefonleitungen jedenfalls waren durchaus häufiger besetzt.

Dann der dritte Auftritt: Olli Henrich mit seiner ersten eigenen Single: „If it wasn’t you“. Der Wülfrather zusammen auf der Bühne mit seinen Coaches Yvonne und Steff – mit einer Souveränität, als hätte er nie etwas anderes gemacht. „Ein Ohrwurm“, urteilte Mark Foster über den Song.

Für Henrich war es der Abschluss seiner Reise in die Welt von „The Voice“, ein überaus gelungenes Abenteuer für ihn. Was ihm dabei wichtig war: Sich mit seiner Musik von verschiedenen Seiten zu präsentieren, was ihm bestens gelungen ist. Und die Zahl seiner Fans dürfte in den letzten Wochen auch nicht unerheblich zugenommen haben.