Das Lhoist-Kalkwerk Flandersbach in Wülfrath. Foto: Lhoist

Wülfrath. Im Kalkwerk Flandersbach sollen bis Ende 2026 etwa 45 Stellen abgebaut werden. Lhoist spricht von einer „moderaten personellen Anpassung“. 


Bei einer Belegschaftsversammlung erklärte Werksleiter Gabor Lang: „Wir wollen Flandersbach als leistungsstarkes und zukunftsfähiges Werk in der industriellen Transformation positionieren. Dafür werden wir weiter an Kosteneffizienz und Wirtschaftlichkeit arbeiten, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben“.

Weiter sagte Lang: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind vergleichsweise gut durch die Krisen der letzten Jahre gekommen. Unser Fit-4-Future-Programm wird zielgerichtet und fair mit unserer Belegschaft und Geschäftspartnern weitergeführt“.

Dazu gehörten auch moderate personelle Anpassungen, so Werksleiter Lang. Im Kalkwerk Flandersbach betreffe dies etwa 45 Stellen bis Ende 2026. Die Pläne wurden heute dem Wirtschaftsausschuss des Betriebsrates vorgestellt. Anschließend werden die weiteren Schritte mit der lokalen Beschäftigtenvertretung besprochen.

„Die deutsche Industrie erlebt gerade das dritte Krisenjahr in Folge“, erklärt Geschäftsführerin Alexia Spieler in einer Mitteilung des Unternehmens. Zahlreiche Wertschöpfungsketten, in denen Kalk- und Kalksteinprodukte eingesetzt werden, seien von der anhaltenden Rezession betroffen – etwa die Stahlproduktion, der Hoch- und Tiefbau und auch der Chemiesektor.

Trotz dieser herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sieht Lhoist das Werk Flandersbach auf dem richtigen Weg. Man habe mit gezielten Effizienzmaßnahen bereits wichtige Schritte unternommen, um Deutschlands größtes Kalkwerk fit für die Zukunft zu machen, so Spieler. 

Das Werk Flandersbach der Lhoist Germany | Rheinkalk GmbH in Wülfrath ist nach Unternehmensangaben Europas größtes Kalkwerk. „Seit 1903 wird hier hochwertiger Kalkstein gewonnen und zu unverzichtbaren Produkten verarbeitet. Mit rund 450 Beschäftigten und modernster Technik sichert das Werk zentrale Wertschöpfungsketten in NRW und darüber hinaus.“