
Wülfrath. Nach mehr als drei Jahrzehnten werden in Wülfrath wieder Straßen gesperrt für Sperrungen in einem Kalksteinbruch. Los geht es an diesem Freitag.
Straßensperrungen gab es bis Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre, als das Unternehmen noch „Rheinische Kalksteinwerke“ hieß. Und alles war etwas einfacher, erinnert Mario Burda, beim heutigen Unternehmen „Lhoist Germany Rheinkalk GmbH“ für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Damals gingen Mitarbeiter auf die Straße und stoppten den Verkehr für den Zeitraum der Sprengung mit einem Fähnchen.
Heute sind die Anforderungen deutlich gewachsen. Das Verfahren hat eine zweijährige Vorlaufphase hinter sich. Genehmigungen und Absprachen mit der Straßenverkehrsbehörde des Kreises und dem Ordnungsamt der Stadt waren erforderlich.
Nun liegt alles vor, am kommenden Freitag findet die erste Sperrung rund um den Bereich des Steinbruchs Dachskuhle statt. Der war übrigens nie stillgelegt, wie Werksleiter Gabor Lang in einem Pressegespräch erklärt. Auch in der Zeit, als Landrover den Bruch als Parcours nutzte, wurden geringste Mengen Kalk abgebaut.
Jetzt wird der Abbau in der Dachskuhle an der Flandersbacher Straße „intensiviert“, wie sie bei Rheinkalk sagen. Das heißt, es gibt dort auch wieder Sprengungen, die Straßensperrungen erforderlich machen.
Das liegt daran, dass es vorgeschrieben ist, einen Schutzradius von 300 Meter rund um die Sprengung zu schaffen. Das bedeutet, dass vor allem die Flandersbacher Straße für eine knappe halbe Stunde gesperrt wird. Die Teams von Rheinkalk werden außerdem dafür sorgen, dass auch auf dem Panoroma-Radweg und in benachbarten Straßen sich niemand befindet. Denn die Sperrzone gilt nicht nur für Autos und Lkw, sondern auch für Radfahrer und Fußgänger.
Die Sprengung an sich ist für Rheinkalk nichts Besonders, so etwas findet bis zu viermal am Tag in den Brüchen Rohdenhaus-Nord und Silberberg statt. Neu ist die erforderliche Straßensperrung, für die das Unternehmen zehn Leute in drei Teams abstellt.
Sechsmal im Jahr soll es zu diesen Sperrungen kommen, die genauen Termine stehen noch nicht fest. Los geht es an diesem Freitag, 10. Januar, um 11 Uhr. Die Wülfrather Haushalte bekommen in diesen Tagen Postkarten (oder haben schon bekommen), auf denen Rheinkalk die Sperrung ankündigt.
An den wesentlichen Sperrpunkten (Rützkausener Straße / Bergstraße) werden für Ortsunkundige Flyer verteilt, die über die mögliche Umleitung informieren. Die Umfahrung führt in beide Richtungen über die Straßen Zur Fliethe, Meiersberger Straße und Rohdenhauser Straße.
Über weitere Sperrungen will das Unternehmen im Laufe des Jahres jeweils kurzfristig die Öffentlichkeit informieren.