Das Außengelände der Kita Schulstraße ist jetzt am "Start" - sogar mit eigener Bobby-Car-Rennstrecke. Foto: Mathias Kehren

Wülfrath. Nach etwa einem Jahr Bauzeit können sich die rund 100 Kinder der Wülfrather Kita Stadtspatzen an der Schulstraße nun in einem brandneuen Außengelände tummeln. Das 1,2 Millionen Euro teure Projekt hat einen lang ersehnten Schlusspunkt unter eine bewegte Baugeschichte gesetzt und sorgt bei Kindern wie Eltern für große Freude.


Das neue Areal lässt kaum Wünsche offen: Neben einem Kletterturm, einem Matschspielplatz und mehreren Schaukeln gibt es als besondere Highlights eine eigene Bobby-Car-Rennstrecke sowie einen Wasserspielplatz. Ergänzt wird das Spielangebot durch Hochbeete zum Bepflanzen, Balancierstangen und riesige Baumstämme, die ebenfalls als kreative Spielgeräte genutzt werden können.

Die Investition in das Außengelände und den Spielplatz beläuft sich auf 1,2 Millionen Euro. Der Beginn der Bauarbeiten verzögerte sich jedoch erheblich, da gravierende Baumängel am Hauptgebäude erst behoben werden mussten, bevor es im Außenbereich los gehen konnte. Diese Verzögerungen führten laut Georg Eickhoff außerdem zu Mehrkosten von 200.000 Euro. Der Bauamtsleiter ist erleichtert, endlich einen Schlussstrich unter das Bauprojekt ziehen zu können.

„Durch die verzögerte Fertigstellung des Kita-Baus konnten wir auch mit den Außenanlagen erst viel später beginnen“, so Eickhoff. Er lobte die Zusammenarbeit mit der ausführenden Firma Aenstoots aus Bottrop, die hervorragend funktioniert habe. Die einzelnen Spielstationen seien bereits im letzten Kita-Jahr nach und nach in Betrieb genommen worden.

Auch aus Sicht der Eltern ist das Ergebnis ein voller Erfolg. „Die Kinder und auch die Eltern sind sehr zufrieden“, stellte Eva Leßmann vom Elternbeirat fest und betonte, dass damit eine sehr anstrengende Zeit mit Umzügen und Provisorien beendet sei. Eickhoff hob das große Verständnis der Elternschaft hervor und schloss mit den Worten: „Wir sind froh, dass das Provisorium nun ein Ende hat.“

Auch Bürgermeister Rainer Ritsche lobte die Geduld und das Verständnis von Seiten der Eltern, Erzieherinnen und Erzieher angesichts der jahrelangen Verzögerungen beim Bau und Inbetriebnahme der neuen Kita. Für die Stadt ist das Kapitel Kita-Neubau Schulstraße aber noch längst nicht abgeschlossen. Laut Ritsche sei die Stadt weiterhin im Rechtsstreit mit dem damaligen, inzwischen insolventen, Generalunternehmer. Man versuche, sich die durch die Mängel entstandenen Zusatzkosten zurück zu holen, so Ritsche.

Mehr zum Thema: Neuer Kindergarten in Wülfrath: Eröffnung nach vier Jahren Verspätung.