Es wird offenbar keinen generellen Lockdown geben: Blick in die Wülfrather Fußgängerzone Im Spring ím vergangenen Jahr. Foto: Kling

Ein harter Lockdown gut eine Woche vor Weihnachten? Wir haben uns bei betroffenen Unternehmen umgehört. 

Natürlich sei das bitter, sagt Marc Rexhausen vom Herrenmoden-Geschäft Rexhausen in Velbert und Wülfrath. „Aber eigentlich ist es richtig. Bei den Zahlen.“ Dabei seien die Kunden sehr diszipliniert gewesen und hätten sogar draußen vor dem Geschäft gewartet, wenn es erforderlich war. Rexhausen hat eine Telefonnummer an die Eingangstüre gehängt. Und einen Online-Auftritt gibt es ja auch. Wer möchte, kann sich noch vor Weihnachten beliefern lassen.

Das gilt für alle Unternehmen, die in diesem Text vorkommen. Online bestellen, das kann man nicht nur bei nationalen oder internationalen Konzernen, sondern auch bei den Händlern vor Ort. Und die Ware wird auf Wunsch auch geliefert.

„Wir verlieren in dieser Zeit 15 Prozent unseres Jahresumsatzes“, macht Carsten Matschinsky von Medimax in Mettmann deutlich, wie hart der Lockdown das Unternehmen trifft. Aber auch hier gilt: Es gibt den Online-Handel, eine Abholstation und Telefonberatung. „Wir bleiben mit der kompletten Mannschaft im Einsatz.“

Musik Schallowetz in Velbert hat ebenfalls einen Abholservice und eine Telefonberatung eingerichtet. „Aber wir liefern auch“, erzählt Ulrich Schallowetz, „natürlich mit Mundschutz und genügend Abstand.“ Reparaturen, beispielsweise von Fernsehern, Einstell- und Lieferservice sind ohnehin weiterhin gestattet.

„Natürlich unterstützt auch der Einzelhandel in Ratingen die härteren Maßnahmen der Bundes- und Landeregierung zur Eindämmung der Viruserkrankung und schließt die Türen für den Kundenverkehr“, macht Dirk Wittmer von Johann+Wittmer in Ratingen deutlich. „Lockdwon heißt aber nicht Stillstand“, berichtet Wittmer. „Unser Team ist kontaktlos per Telefon, WhatsApp, VideoCall oder E-Mail weiterhin zu den gewohnten Öffnungszeiten von 10 bis 20 Uhr für unsere mit Abstand besten Kunden da.“

Betroffen vom Lockdown sind auch die Autohändler, die Werkstätten sind allerdings weiterhin geöffnet, was auch für den Fahrradhandel gilt. „Das ist für uns natürlich wieder eine große Herausforderung“, sagt Christian Rittershaus von Gottfried Schultz in Velbert. „Durch die Senkung der Mehrwertsteuer sind wir von einem guten Jahresendgeschäft ausgegangen.“ Das Unternehmen habe dafür extra mehr Fahrzeuge bereitgestellt. Der Verkauf werde jetzt sicherlich etwas schwieriger, sei aber telefonisch oder per E-Mail erreichbar. „Dadurch ist ein Verkauf weiterhin möglich“, sagt Rittershaus.

2020 ist alles anders: Vorweihnachtszeit in der Fußgängerzone in Velbert. Foto: Kehren