Die Bauarbeiten am Schloss Hardenberg sind in vollem Gange. Am Tag der Städtebauförderung können Interessierte einen Blick ins Innere werfen. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Am Samstag, 10. Mai, können sich Interessierte ein Bild vom Fortschritt der  Sanierungsarbeiten auf Schloss Hardenberg machen. Anlässlich des bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“ ruhen die regulären Arbeiten auf dem Gelände. Die Stadt Velbert, die Technischen Betriebe Velbert und das Altstadtmanagement laden von 13 bis 17 Uhr zu Besichtigungen und einem Informationsprogramm ein.


Die Sanierung des Schlosses ist ein ambitioniertes Projekt für die Stadt. Allein für das Herrenhaus und die Mühle sind 11 Millionen Euro veranschlagt. Weitere zwei Millionen Euro fließen in eine moderne Wärmepumpe mit 20 Tiefbohrungen in je 130 Metern. Den größten Kostenanteil von 22 Millionen Euro machen die Arbeiten an den Außenanlagen aus. Ohne Millionen an Fördergeldern aus der Städtebauförderung, wäre das Projekt für die Stadt nicht zu stemmen.

Bürgermeister Dirk Lukrafka betont die Bedeutung des Projekts für die Stadtentwicklung: „Mit dem ‚Tag der Städtebauförderung‘ geben wir allen Interessierten die Möglichkeit, diese faszinierenden Veränderungen hautnah zu erleben und aktiv mitzugestalten. Neviges ist im Wandel, und dieser Wandel bietet uns allen eine großartige Perspektive für die Zukunft.“

Abschluss der Arbeiten im Herbst 2026 geplant

Im Herrenhaus laufen die Arbeiten derzeit auf Hochtouren. Zunächst sei das Gemäuer von innen quasi in den Rohbau versetzt worden, berichtet Beigeordneter Jörg Ostermann. Nun schreite der Innenausbau voran, Heizung, Sanitäranlagen und Elektrik werden installiert.

Von außen wurden die Sandsteineinfassungen der Fenster sandgestrahlt und erstrahlen in neuem Glanz. Das Gebäude ist eingerüstet und der neue Treppenturm wächst in die Höhe. Zum Abschluss der Außenarbeiten wird die Fassade noch mit einem sandsteinfarbenen Putz bedeckt, so wie ihn die historischen Mauern auch früher einmal hatten.

Nach aktuellem Zeitplan sollen die Arbeiten an den Gebäuden im Herbst 2026 abgeschlossen sein. Dann können Besucherinnen und Besucher in der geplanten Ausstellung zur Schlossgeschichte und Natur flanieren, im Rittersaal Hochzeiten feiern und die Mehrzweckräume im Obergeschoss für Veranstaltungen nutzen. So sieht es der Plan für das Schloss vor. Siehe auch: Schloss Hardenberg: Zeitplan für den Umbau zum Naturerlebniszentrum steht.

Deutlich weiter fortgeschritten sind die Arbeiten auf dem Domparkplatz, die von den Technischen Betrieben Velbert durchgeführt werden und noch in diesem Herbst abgeschlossen sein sollen. Hier wurden unter anderem Sickergruben angelegt, die Regenwasser aufnehmen und so Pflanzen wie Stauden und Gräser mit Feuchtigkeit versorgen. Der Platz ist in erster Linie als Parkraum angelegt, kann aber für größere Veranstaltungen auch als Gesamtfläche genutzt werden. Darüber hinaus werden eine neue Toilettenanlage und Ladepunkte für E-Autos installiert.

Führungen und Informationen zum Aktionstag

Am Samstag finden von 13 bis 16 Uhr stündlich Führungen durch das Herrenhaus statt und geben Einblicke in die laufenden Sanierungsarbeiten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung vor Ort ist erforderlich.

Die Arbeiten auf dem Domparkplatz und der Weg vom ehemaligen Kiosk-Pavillon zur Vorburg werden bei Führungen um 13.30 Uhr und 15.30 Uhr erläutert. Eine Fachplanerin stellt die neu gestalteten Bereiche vor und erläutert deren Zielsetzung, die historische Atmosphäre zu bewahren und gleichzeitig modernen Anforderungen gerecht zu werden.

Technische Details zur Nahwärmezentrale, die im Wirtschaftshof entsteht und künftig das gesamte Ensemble von Schloss Hardenberg klimaneutral mit Wärme versorgen soll, erfahren Interessierte um 13 und um 14 Uhr. Eine Expertin wird die zukunftsweisende Anlage vorstellen.

Das Programm am Aktionstag wird ergänzt durch Informationsstände, an denen die nächsten Bauabschnitte dargestellt werden. Außerdem gibt es allgemeine Informationen zu Fördermöglichkeiten im Rahmen des Fassaden- und Wohnumfeldprogramms und des Altstadtfonds.

Die Technischen Betriebe stellen die neuesten Planungen zur Umgestaltung der Altstadtstraßen vor und laden Bürger und Akteure ein, sich aktiv an den Planungen zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen.

Für Familien gibt es die Möglichkeit, ein Quiz rund um das Ensemble Schloss Hardenberg und die Natur zu lösen. Zusätzlich werden Bastelangebote wie das Bemalen von Stofftaschen und der Bau von Nistkästen angeboten.

Der Schlossförderverein ergänzt das Programm mit interessanten Informationen zur Geschichte von Schloss Hardenberg sowie weiteren Bastelmöglichkeiten.