Wenn das Wetter passt, wird es wieder voll auf dem Weinfest in Velbert. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Zum 33. Mal wird in diesem Jahr in Velbert ein Weinfest gefeiert. Los geht es am Donnerstag, 8. August. Der Platz am Offers in der Velberter Innenstadt ist Schauplatz des viertägigen Festes.


Zur Einordnung, wann alles begann: Es sollten noch Monate vergehen bis zum Fall der Mauer, als auf dem Platz Am Offers im Sommer 1989 das erste Weinfest gefeiert wurde. Veranstalter war damals noch die Werbegemeinschaft Velbert, die „WGV“.

Die Menschen waren skeptisch: ein Weinfest in diesen Breiten? Hier gab es Pils und/oder Alt bei einem Sommerfest. Aber Wein? Aber der damalige Chef der WGV, Heinz Gerd Calenberg, hatte das richtige Näschen. Das Velberter Weinfest wuchs und wuchs, nach und nach entdeckten die Städte in der Nachbarschaft das Thema Weinfest für sich. Aber die Velberter waren die Vorreiter, das Original, auch wenn es in Wülfrath schon Jahre zuvor zwei Weinfeste gegeben hatte, die sich aber nicht halten konnten. Die Zeit war wohl noch nicht reif.

Heute ist das Velberter Weinfest die größte Veranstaltung der Stadt, sagt Michael Schmidt. Und der muss es wissen, war er doch lange Jahre Leiter des Rosenmontagszuges in der Stadt, der als Einzelveranstaltung an einem Tag auch noch mehr Menschen zusammenbringen dürfte. Aber die Besucherzahlen aller vier Tage zusammengerechnet, dürfte das Weinfest den Karnevalisten inzwischen Rang eins abgelaufen haben.

Sie laden zum Weinfest nach Velbert ein: Sabine Holten, Michael Schmidt, Volker Böhmer und Peter Gebhardt (Parkhotel), Foto: Kling

Die „WGV“ ist längst Geschichte, heute wird das Weinfest von „Velbert aktiv“ veranstaltet. Gemeinsam mit Bürgermeister Dirk Lukrafka wollen Vorsitzender Volker Böhmer und Stellvertreterin Sabine Holten am Donnerstag, 8. August, um 18.30 Uhr auf der Bühne das 33. Fest eröffnen. Seit dem Start im Jahr 1989 fiel das Weinfest nur zweimal in den Corona-Jahren aus, deshalb ist es „erst“ das 33., nicht das 35.

Eine Besonderheit gibt es noch, die nach Angaben der Veranstalter so ziemlich einmalig weit und breit sein dürfte: In Velbert kommen alle neun Winzer aus Langenlonsheim an der Nahe. Denn diese Zusammenarbeit hat Bestand vom ersten Tag an. Bei den Winzern hat es längst Generationswechsel gegeben, aber immer noch besuchen Menschen aus Velbert und Umgebung den beschaulichen Ort an der Nahe.

Apropos Umgebung: Auch die Gäste beim Weinfest kommen lange nicht mehr nur aus Velbert, aus Wülfrath oder Heiligenhaus. Sie reisen aus Essen und Wuppertal an, aus Düsseldorf und vielen Städten mehr, wie Michael Schmidt berichtet. Er muss auch das wissen, denn mit seiner Karnevalsgesellschaft ist er auch schon seit 2008 dabei: Am Stand der „Großen Velberter“ gibt es von jedem der anderen Winzer einen bestimmten „guten Tropfen“. Und außerdem auch Aperol und Lillet. Und wer auf dem Weinfest dann doch lieber ein Bier möchte, wird am Stand des Parkhotels fündig.

Natürlich gibt es überall auch alkoholfreie Getränke und eine breite Auswahl an Essensständen. Die werden wieder „eine Treppe tiefer“ am Offershaus aufgebaut, während die Getränkeständen auf dem Platz vor der Alten Kirche stehen werden.

Das 33. Velberter Weinfest vom 8. bis 11. August ist Donnerstag, Freitag und Samstag von 16 bis 24 Uhr geöffnet, am Sonntag von 12 bis 19 Uhr.

An der Westseite des Platzes Am Offers wird auch in diesem Jahr wieder die sogenannte Sparkassen-Bühne aufgebaut, die einst von der Sparkasse HRV für Kulturveranstaltungen dieser Art angeschafft wurde und die heute über die „Kulturloewen“ vertrieben wird.

Auf der Bühne gibt es wieder das bewährte Musikprogramm. Den Anfang macht am Donnerstag der Diskjockey „Der Musik Student“. Am Freitag spielt ab 19.30 Uhr die Velberter Profi-Band „Foss Doll“. Am Samstag ist „Der Musik Student“ wieder an der Reihe. Am Sonntag spielt ab 16 Uhr der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Velbert.

Schon mit diesem Musikprogramm möchte Veranstalter „Velbert aktiv“ deutlich machen, dass das Velberter Weinfest inzwischen ein „Mehrgenerationen-Fest“ geworden ist, so dass bei der Musikauswahl „für jeden etwas“ dabei sein sollte.