Velbert. Die Technischen Betriebe (TBV) treiben das Projekt „Die letzte Meile“ voran. Der Panorama-Radweg soll dadurch besser an stark frequentierte Bereiche – die Innenstadt, Schulen und Gewerbegebiete – angebunden werden. Vorbereitende Arbeiten für das Projekt Radwegbrücke Güterstraße laufen schon in diesen Sommerferien.
Mit dem E-Bike kommt man mühelos auch über weite Distanzen zum Ziel. Das haben viele Menschen für sich entdeckt und nutzen das Rad nicht nur in der Freizeit sondern auch vermehrt für Fahrten zur Arbeit oder für alltägliche Besorgungen.
Besonders beliebt ist der Panorama-Radweg, der steigungsarm und frei von Autoverkehr ist. Die ehemalige Bahntrasse verläuft allerdings in einem Bogen um die Innenstadt. Nur einige Industriestandorte und Freizeiteinrichtungen sind gut angebunden. Verbesserungsbedarf für die Radweganbindung gibt es unter anderem für die City, einige Schulen und Gewerbestandorte im Stadtgebiet.
Um die Radtrasse auch für den Alltagsverkehr attraktiver zu gestalten, haben sich die Technischen Betriebe Velbert mit der Stadt Heiligenhaus zusammengeschlossen und verfolgen gemeinsam das Projekt „Die letzte Meile“, das vom Bundesumweltministerium gefördert wird. Ziel ist Infrastrukturen zu schaffen, die das alltägliche Radfahren vereinfachen und attraktiver machen.
Die Technischen Betrieb haben derzeit sieben Projekte im Stadtgebiet ins Auge gefasst (aufgelistet unter www.TBV-Velbert.de). Es geht um die Schaffung von Verbindungswegen und Rampen sowie den Ausbau für einen Zwei-Richtungsverkehr. Das wohl größte Projekt der „Letzten Meile“ soll an der Güterstraße oberhalb des Lidl-Markts entstehen.
Vom Panorama-Radweg, in Höhe des Velberter Brauhauses, soll eine direkte Verbindung mit der Straße „In den Bieerhöfen“ hergestellt werden. Dafür soll eine neue Brücke über die Güterstraße gebaut werden, die auf die Straße „In den Bieerhöfen“ führt. Von dort gelangt man über die „Kurze Straße“ dann direkt in die Velberter Innenstadt.
„Durch die Querung der verkehrsreichen Güterstraße mit einer Brücke entfällt ein bedeutender Konfliktpunkt. Die Brücke verbessert insbesondere auch die Wegebeziehungen im Alltagsverkehr für Radfahrer, da insbesondere dort eine kurze und direkte Verbindung nachgefragt wird“, informieren die Technischen Betrieb auf ihrer Internetseite.
Mit diesem neuen Anschluss werden die Martin-Luther-King-Schule und die im Bau befindliche Grundschule Grünstraße besser angeschlossen. Auch die Geschäfte und die Gastronomie in der Innenstadt sind über die neue Verbindung leichter zu erreichen. Im unmittelbaren Einzugsbereich des Brückenschlags befinden sich weiterhin die Christuskirche, das Hospiz Niederberg, die Sparkassen-Hauptfiliale und das Ärztezentrum an der Blumenstraße.
Radbrücke über die Güterstraße
Die geplante Radbrücke über die Güterstraße in Velbert verläuft in einem S-förmigen Bogen. Angeschlossen über zwei Rampen verbindet sie am Ende den Panorama-Radweg mit der Straße „In den Bieerhöfen“. Die Brücke ist eine Stahlkonstruktion mit eine Gesamtlänge von 33 Metern. Sie führt in einer Höhe von 4,3 bis 4,7 Metern über die Güterstraße, an beiden Seiten des drei Meter breiten Fahrwegs sorgen radfahrtaugliche Geländer mit 1,3 Metern Höhe für Sicherheit.
Die Brücke selbst wird von beiden Seiten über Stahlbetonrampen erschlossen. Vom Panorama-Radweg führt die neue Zuwegung mit einer Länge von rund 50 Metern hinter dem Supermarkt entlang in Richtung Güterstraße, an der Seite „Bieerhöfe“ ist die Rampe 40 Meter lang.
„Es wird eine sehr komfortable Verbindung“, so Olaf Rakowski, der als zuständiger Sachgebietsleiter den Neubau der Brücke mitplant. Nach einer ersten Kalkulation soll das komplette Bauwerk 1,5 Millionen Euro kosten. Davon wird allerdings ein Großteil über Bundesmittel gefördert.
Die Ausschreibung startet in diesen Wochen, so Rakowski. Sollte ein Auftragnehmer gefunden werden, könnte im September die Vergabe erfolgen. Als Baubeginn ist Frühjahr 2024 avisiert. Ende 2024 könnte die neue Verbindung dann erstmals genutzt werden.
Die Durchführung aller Maßnahmen des Projekts „Letzte Meile“ soll bis zum Ende des Jahres 2025 erfolgen, informieren die TBV auf ihrer Homepage.
- Redaktion
- Kontakt
…schont den Auslöser seiner Kamera nicht und berichtet gerne aktuell von da, wo was los ist. In seinen eindrucksvollen Fotogalerien können sich die Menschen lachend wieder finden – oder sehen, was ihnen entgangen ist. Was er mit Fotos nicht erklären kann, schreibt er einfach auf.
Motto: „Schöner als in Wirklichkeit.“