Wülfrath. Die Stadtwerke wollen in der Schillerstraße neue Gas- und Wasserleitungen verlegen. Die Arbeiten werden bis kurz vor Weihnachten dauern. In der kommenden Woche bereits beginnen im Auftrag der Stadt Baumfällarbeiten. 20 Bäume kommen weg, 25 neue werden gepflanzt.
In den vergangenen Jahren ist es in der Schillerstraße häufiger zu Wasserrohrbrüchen gekommen, erklärt Stadtwerkeleiter Dr. Heiko Schell. Schuld darin seien Dolinen unter der Straße, vor allem im oberen Bereich sei es dadurch zu Erdeinbrüchen gekommen. Die wiederum hatten Wasserrohrbrüche zur Folge. Das habe dazu geführt, dass die gesamte Anliegerschaft auf der etwa 500 Meter langen Straße für mehrere Stunden kein Wasser hatte.
Deshalb haben die Stadtwerke die Planung aufgenommen, um neue Wasser- und Gasleistungen in der Schillerstraße zu verlegen. Die alten Graugussleitungen für Wasser werden durch moderne Kunststoffleitungen ersetzt. Es handelt sich nicht um einen Austausch, die alten Leitungen bleiben liegen. Die neuen Leitungen werden – in Richtung bergauf – auf der rechten Straßenseite verlegt, die alten liegen links.
Bevor die Arbeiten der Stadtwerke am 22. Mai beginnen, lässt die Stadt die alten Kirschbäume fällen. Von den 30 Baumscheiben auf der Schillerstraße sind nach Angaben der Verwaltung schon zehn leer. Von den verbliebenen 20 Bäumen sind fünf in einem „schlechten Zustand“, zehn in einem „sehr schlechten“, wie Tiefbauamtsleiter Andreas Glahn erklärt. Die Bäume seien extra von Fachleuten untersucht worden. Diese Untersuchungen hätten ergeben, dass es keinen Sinn machen würde, die Bäume zu erhalten.
Deshalb werden in der kommenden Woche die Bäume gefällt, anschließend werden die Baumscheiben ausgefräst, die Flächen so verfüllt, dass die Straße währen der Bauarbeiten weiter befahrbar ist.
Vor der eigentlichen Verlegung der Gas- und Wasserleitungen wird die Firma Greenfiber noch Leerrohre für Glasfaser in die Straße legen, erklärt Stadtwerke-Chef Schell, und zwar auf der linken Seite (bergauf).
Die eigentlichen Bauarbeiten werden in vier Abschnitten vorgenommen. Sie beginnen im unteren Bereich von der Goethestraße aus. In dem ersten etwa 120 Meter langen Bauabschnitt wird eine Einbahnstraße eingerichtet. Die Straße ist dann im Bereich der Baustelle von unten nach oben zu befahren. So wird es auch in den anderen Bauabschnitten sein, die bis Mitte Dezember folgen.
Stellplätze und Pflasterung der Schillerstraße bleiben erhalten, es sollen ein paar Bänke mehr aufgestellt werden als bisher. Die 25 neuen Bäume sollen größere Baumscheiben erhalten als die alten und sie sollen klimaresilient sein.
Sollte es klimaresiliente Zierkirschen geben, so will Bürgermeister Rainer Ritsche sich dafür einsetzen, dass sie zu den neuen Bäumen gehören werden. „Weil sie so schön aussehen und die Menschen sie so lieben, wenn sie blühen.“
Die Inverstitionskosten der Stadtwerke liegen nach eigenen Angaben bei „gut einer halben Million Euro“.