Wülfrath. BUND und Bürgerverein Wülfrath fordern eine bessere Anbindung an den Bahnhof Wülfrath-Aprath. Die Stadt teilt jetzt mit, dass nach einer Prüfung der Wuppertaler Stadtwerke die Wirtschaftlichkeit für eine Taktverdichtung nicht gegeben sei.
„Auf Initiative der Stadt Wülfrath wurden in den vergangen zwölf Monaten Gespräche zwischen dem Kreis Mettmann, der Stadt Wuppertal sowie den Verkehrsunternehmen WSW mobil und Busverkehr Rheinland zur Prüfung einer verbesserten Anbindung des Bahnhofs Aprath an den zentralen Busbahnhof Wülfrath-Stadtmitte geführt“, berichtet die Stadtverwaltung.
Nach der Fahrplanumstellung im Dezember 2019 werde die S 9 den Bahnhof Aprath nur noch im 30-Minuten-Takt anfahren. Ziel der Prüfung sei es gewesen, den bisher stündlichen Takt der Buslinie 601 zwischen S-Bahnhof und Wülfrath-Stadtmitte zu erhöhen und zur kommenden Fahrplanumstellung nach der Maßgabe „Jede S-Bahn ein Bus“ anzupassen. Gleichzeitig wurde eine Verkürzung der Fahrzeit der Busse durch einen direkteren Linienweg und eine Optimierung der Umsteigezeiten zur S-Bahn geprüft.
„Nun teilt der für die Planung des Öffentlichen Personennahverkehrs in Wülfrath zuständige Kreis Mettmann mit, dass eine Angebotsausweitung derzeit nicht gerechtfertigt ist“, berichtet die Stadt Wülfrath. Die Prüfung habe ergeben, dass die „unterdurchschnittliche Fahrgastauslastung der Busse eine Angebotsausweitung wirtschaftlich nicht hergibt“.
Die Stadt Wülfrath bedauert, dass eine Verdichtung des Taktes für die Busanbindung des S-Bahnhofs Aprath wirtschaftlich nicht darstellbar ist. „Wir hätten uns gewünscht, dass durch ein attraktiveres Angebot auch mehr Fahrgäste gewonnen werden können. Nach dem nun vorliegenden Ergebnis der Prüfung gehen die Verkehrsunternehmen davon leider nicht aus. Dies liegt wohl auch daran, dass Wülfrath über den Schnellbus SB 69 zum Wuppertaler Hauptbahnhof und über die Buslinie 746 an den S-Bahnhof Mettmann-Stadtwald bereits sehr gut angebunden ist“, erklärt der Technische Dezernent Martin Barnat.
Ebenfalls geprüft wurde eine Verbesserung der Busanbindung von Wülfrath-Stadtmitte an den derzeit im Bau befindlichen S-Bahnhof Hahnenfurth-Düssel. Diese Prüfung ist zunächst zurückgestellt, da die Inbetriebnahme der S 28 an diesem Bahnhof auf sich warten lässt und nicht zum Fahrplanwechsel 2019/2020 erfolgen wird. Die Stadt Wülfrath werde zu Beginn des Jahres 2020 erneut Verhandlungen mit dem Kreis Mettmann aufnehmen.
Die Anbindung der S-Bahnhöfe wird auch im Ausschuss für Umwelt und Ordnung erörtert, der am 4. Juni ab 17 Uhr im Rathaus tagt.