Essen. Insgesamt 25 Oratorien komponierte Georg Friedrich Händel, sein erstes mit 22 Jahren: „Il trionfo del tempo e del disinganno“ – der Triumph der Zeit und der Erkenntnis. Am Sonntag, 30. Januar, ist das Werk ab 17 Uhr in der Philharmonie Essen zu erleben.
Zu Gast ist das Bach Consort Wien unter der Leitung seines Gründers Rubén Dubrovsky. Im Alfried Krupp Saal gibt der aus Argentinien stammende Dirigent nun sein Debüt, in Essen ist er aber bereits vielen Fans der Alten Musik bestens bekannt: 2020 begeisterte er im Aalto-Theater am Pult der Essener Philharmoniker mit seiner lebendigen Interpretation von Alessandro Scarlattis Oratorium „Kain und Abel“ (Regie: Dietrich W. Hilsdorf, Wiederaufnahme am 26. März 2022).
Das Libretto zu Händels Debüt-Oratorium steckt voller kunst- und literaturgeschichtlicher Bezüge. Im Mittelpunkt der allegorischen Handlung steht Bellezza (Schönheit), um die sich Piacere (Vergnügen/Lust), Tempo (Zeit) und Disinganno (Desillusionierung/Enttäuschung/ Erleuchtung/Erkenntnis) streiten. Der Disput der vier Allegorien kann über ihren theoretischen Rahmen hinaus (irdische Freude und Lust seien nichtig im Angesicht der Ewigkeit) aber auch als konkrete (Liebes-)Geschichte gelesen und gehört werden. Gesungen werden die vier Partien von Jeanine de Bique (Sopran), Sophie Rennert (Mezzosopran), Terry Wey (Altus) und Emiliano Gonzalez Toro (Tenor).
Karten (33 Euro) sind erhältlich im Ticket-Center der TUP, II. Hagen 2, an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10, telefonisch unter T 02 01 81 22-200 sowie online unter www.theater-essen.de.