"Der Bajazzo": Szene mit Gabrielle Mouhlen als Nedda und Sergey Polyakov als Canio. Foto: Matthias Jung

Essen. Leoncavallos „Der Bajazzo“ feiert im Essener Aalto-Theater am Donnerstag, 3. Juni, seine Premiere. Los geht es mit der Vorstellung um 18 Uhr.

„Lache, Bajazzo!“ – die wohl berühmteste Tenor-Arie aller Zeiten wird in Leoncavallos Oper von Canio vorgetragen, dem Leiter einer reisenden Theater-Truppe. Auf der Bühne mimt er als Bajazzo den betrogenen Ehemann, der sich von seiner Colombina an der Nase herumführen lässt. Doch kurz vor der Aufführung muss er erfahren, dass ihm auch im wahren Leben von seiner Frau Nedda Hörner aufgesetzt werden. Als diese dann in der Rolle der Colombina auf der Bühne ihre Scherze mit ihm treibt, brennen bei Canio die Sicherungen durch … Mit Ruggero Leoncavallos „Der Bajazzo“ (Pagliacci) beginnt in der Operngeschichte die Epoche des Verismo, in der das „wahre Leben“ auf der Bühne dargestellt werden soll.

Regie führt Roland Schwab, der mit Verdis „Otello“ erst in der Spielzeit 2018/2019 einen großen Erfolg am Essener Opernhaus feiern konnte. Die musikalische Leitung hat Robert Jindra, erster Kapellmeister am Aalto-Theater.

Leoncavallo bezieht sich bei seinem 1892 uraufgeführten Werk, für das er übrigens auch selbst den Text verfasst hat, auf ein angeblich reales Ereignis, dem er als Kind selbst beigewohnt haben will. Das von der Theatertruppe aufgeführte „Stück im Stück“ spiegelt auf grausam-ironische Weise das tatsächliche Beziehungsgeflecht der Künstler wider; in solchem Maß, dass die Realität das Spiel schließlich unterbricht.

Nach der Premiere an Fronleichnam gibt es weitere Aufführungen am 6. 13. 18. sowie 20. Juni – jeweils mit Einführungsvortrag 20 Minuten vor jeder Vorstellung im Zuschauerraum.

Der Besuch einer Vorstellung ist auf Basis der aktuellen Verordnung nur für Personen mit einem bestätigtem negativen Schnelltest, für vollständig Geimpfte oder nachweislich Genesene möglich. Die Besucherkapazität des Aalto-Theaters berücksichtigt ausdrücklich die gebotenen Abstandsregeln: Der Zuschauersaal hat eine Kapazität von maximal 25 Prozent und verfügt über ein modernes, leistungsstarkes und zertifiziertes Belüftungssystem, welches das Infektionsrisiko überdies minimiert.

Der Vorverkauf läuft bereits für alle Termine. Tickets gibt es unter anderem online unter: www.theater-essen.de.