Die Künstlerinnen Ava Amira Weis, Jenny Lee, und Lena Lindemann haben das Projekt
Die Künstlerinnen Ava Amira Weis, Jenny Lee, und Lena Lindemann haben das Projekt "cumtroversial" initiiert. Foto: Künstlerinnen

Düsseldorf. Im soziokulturellen Zentrum „Zakk“ an der Fichtenstraße 40 startet am Samstag, 17. Juli, die Gruppenausstellung „cumtroversial“. Das Thema: Pornographie.

Am Samstag feiern die drei Künstlerinnen Jenny Lee, Lena Lindemann und Ava Amira Weis die Vernissage zur Ausstellung „cumtroversial“. Die Altersfreigabe ab 18 Jahren deutet an, was Gäste bis zum 1. August zu sehen bekommen werden.

Die Organisatoren warnen vor: „Teile der Darbietungen und Darstellungen können auf manche Menschen verstörend wirken. Wir bitten alle Personen, die Sexualität als etwas zu Regulierendes empfinden, von einem Besuch der Veranstaltung Abstand zu nehmen.“

Wer den Besuch wagt, stellt sich diesem Themenkomplex: Was ist Kunst? Was ist Pornographie? Wann wird Pornographie zu Kunst und wann Kunst zu Pornographie?

Und: Was definiert eigentlich einen Fetisch?

Die Gruppenausstellung „cumtroversial“ will mit „queer-feministischem Blick“ die Tabuisierung von Sexualität, die Entstigmatisierung von Fetischen und die
fließenden Grenzen zwischen Kunst und Lust analysieren und erforschen. Ziel sei ein offener Dialog zwischen Rezipienten und Künstlern.

Die Ausstellung wird sexualpädagogisch durch Workshops sowie Vorträge zu Pornographie, Fetisch und Konsens begleitet:

  • 17. Juli ab 20 Uhr: Vernissage
  • 20. Juli ab 19 Uhr: Biergarten, zakk | SexyTalks: Ein interaktiver Vortrag zum Thema Fetisch, Kinks und Konsens von Sevtap Selvi und Marie Wessing
  • 21. Juli ab 20 Uhr: Halle, zakk | Lust Is Rebellion: ein interaktiver Talk über Pornographie mit Darstellerin Jasko Fide und Lena Lindemann
  • 24. Juli ab 20 Uhr: Halle, zakk | Premieren: Videoinstallation „Reclaiming The Gaze“ von Lena Lindemann und Video-Performance “Medusa didn’t say yes” von Ava Weis mit anschließendem Talk
  • 25. Juli ab 15 Uhr: ZOOM | DIY Porno Workshop von Ragna Spargel
  • 31. Juli ab 15 Uhr: “Porn & Tea” 15 Uhr Lesung mit Antonia Wetzel von pornographischen Kurzgeschichten
  • 1. August: Finissage

Das Projekt „cumtroversial“ behandele gesellschaftliche Tabus der Pornographie (somit auch der Sexarbeit) und biete Aufklärung, heißt es zu der Ausstellung. Pornographie werde in unterschiedlicher Ausführung schon immer konsumiert, die Zugänglichkeit und Art der
Pornographie habe sich jedoch verändert und so könne der Erstkontakt schon sehr früh
stattfinden.

„Wenn daraufhin Verbote erteilt werden, Pornographie verurteilt und geächtet
wird, kann Scham die Neugierde auf Sexualität ablösen und Sex wird dadurch ein Thema,
worüber nicht gesprochen werden darf. Nur wer lernt über Bedürfnisse, Fantasien, Lust zu
sprechen, kann auch Konsens formulieren und für die eigenen Grenzen einstehen.“

Die Ausstellung findet vor Ort im „Zakk“ in Düsseldorf statt sowie online unter hwww.1221-project.com.