Ines Krug (Stasia), Floriane Kleinpaß (Christine) in "Das achte Leben (Für Brilka)" nach dem Roman von Nino Haratischwili. Foto: Bettina Stöß
Ines Krug (Stasia), Floriane Kleinpaß (Christine) in "Das achte Leben (Für Brilka)" nach dem Roman von Nino Haratischwili. Foto: Bettina Stöß

Essen. Am zweiten Februar-Wochenende stehen Georgien und die 1983 in Tbilissi geborene, preisgekrönte Autorin und Theaterregisseurin Nino Haratischwili im Zentrum dreier Veranstaltungen am Schauspiel Essen.


Ihr großes Familienepos „Das achte Leben (Für Brilka)“, das zum weltweiten Bestseller avancierte, macht in der berührenden Inszenierung von Elina Finkel am Freitag, 10. Februar, 18:30 Uhr (Eintritt € 14,00-29,00) den Auftakt des Wochenendes. Haratischwili verwebt in ihrem 2014 erschienenen Werk meisterhaft persönliche Schicksale mit der wechselvollen Geschichte Georgiens. Sie entwirft anrührende Porträts von außergewöhnlichen Frauen, erzählt spannungsvoll von Liebe und Verrat, Lüge und Schuld, Macht und (Familien-)Geheimnissen über mehrere Generationen und zeichnet zugleich erhellend und fundiert den Aufstieg und Fall des Kommunismus nach.

Am Samstag, 11. Februar, ab 19.30 Uhr liest Nino Haratischwili im Grillo-Theater aus ihrem neuesten Roman „Das mangelnde Licht“. Darin erzählt sie von einem verlorenen Land und einer verlorenen Generation zu Beginn der 1990er Jahre: Nach der lang ersehnten Unabhängigkeit von der ins Taumeln geratenen UdSSR stürzt der junge georgische Staat in Chaos.

Zum Abschluss zeigt das Royal District Theatre aus Tbilissi am Sonntag, 12. Februar, ab 19 Uhr Haratischwilis Inszenierung ihres Stückes „Der Herbst der Untertanen“, in der sie aus der Sicht von drei Frauen von den seelischen Verheerungen, die Krieg anrichtet, erzählt und wozu sie führen können: zu Machtmissbrauch, Erniedrigung und Gewalt. Das Gastspiel findet in georgischer Sprache mit deutschen Übertiteln statt.

Gefördert von der Autorenstiftung Frankfurt am Main und der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Tbilissi, der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg und der Heinrich Böll Stiftung Nordrhein-Westfalen sowie vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen.

Informationen und Karten im Ticket-Center (II. Hagen 2), unter der Rufnummer 0201 81 22-200 oder www.theater-essen.de.