Leitstellen-Disponent Maik Kurz bei der Notrufabfrage mit Live-Übersetzung. Foto: Kreis Mettmann
Leitstellen-Disponent Maik Kurz bei der Notrufabfrage mit Live-Übersetzung. Foto: Kreis Mettmann

Kreis Mettmann. Per „Live Translation“ werden nun in der Kreisleitstelle eingehende Notrufe in Fremdsprachen übersetzt.


Geht ein Notruf in der Leitstelle des Kreises Mettmann ein, ist schnelle Hilfe gefragt. Unmissverständliche Kommunikation zwischen Anrufer und Leitstellendisponent ist dabei von entscheidender Bedeutung. Nicht selten erreichen die Leitstelle allerdings auch Notrufe von fremdsprachigen Anrufern, was die Abwicklung des Notfalls für beide Seiten erschweren kann.

Diese Problematik dürfte im Kreis Mettmann nun als überwunden gelten. Seit Kurzem setzt die Leitstelle des Kreises Mettmann als erste Leitstelle in NRW das Modul „ASGARD Live Translation“ ein. Das Modul ermöglicht die zeitgleiche Übersetzung von Telefonaten in beide Richtungen, d.h. sowohl von einer Fremdsprache nach Deutsch als auch von Deutsch in eine Fremdsprache.

Der übersetzte Text wird für den Anrufer als Sprachausgabe wiedergegeben und für den Disponenten in Form eines Chatfensters dargestellt.

In den vergangenen Monaten hat die Leitstelle des Kreises das System gründlich getestet. „Inzwischen haben wir das Übersetzungstool schon rund 1.000 Mal im Echtbetrieb genutzt und sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen“, berichtet Leitstellenleiter Michael Peters.

Der Anteil nicht-deutschsprachiger Menschen in der Bevölkerung ist kein geringer. Zu wissen, dass sie in einem Notfall in der Leitstelle des Kreises Mettmann nicht auf Sprachbarrieren treffen, dürfte ihr Sicherheitsgefühl entscheidend verbessern.

„Das betrifft natürlich auch die Menschen, die gerade anlässlich der Europameisterschaft bei uns zu Gast sind“, so Peters.