Auf der Open-Air-Bühne in Wülfrath-Schlupkothen sollen die Veranstaltungen des "Kulturradios" stattfinden. Davor die Initiatoren Sabine Harbath, Matthias Donner, Thomas Rößler, und Bernd Kicinski. Foto: Hans-Joachim Kling

Wülfrath. Die Initiative „42489.FM – Das Kulturradio aus Wülfrath“ möchte Künstlern die Möglichkeit geben, in der Zeit der Corona-Krise wieder vor Publikum aufzutreten.

Während viele gesellschaftliche Bereiche von Lockerungen nach dem „Lockdown“ profitieren, gehören Kulturschaffende oftmals nicht dazu. Das gilt vor allem für all jene, die in der Regel vor Publikum auftreten, was in den meisten Fällen aber weiterhin untersagt ist.

Eine Initiative um den Musiker Thomas Rößler hat sich jetzt in Wülfrath das Ziel gesetzt, Bands und anderen Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne zu bieten, so dass sie wieder vor Publikum auftreten können.

Die Open-Air-Bühne steht auf dem Gelände des Kommunikations-Centers Schlupkothen  und ist vielen Menschen der Region bekannt vom „Schlupkothener Spektakel“. Hier sollen von Juli bis September 20 Auftritte stattfinden – als Autokonzerte.

Bernd Kicinski, dem das Gelände in Schlupkothen gehört, macht mit bei der Initiative Kuturrradio, stellt Bühne und Gelände kostenlos zu Verfügung. Für die Technik sorgen Matthias Donner und Sabine Harbrath von Tontechnik Donner aus Remscheid http://www.donner-tontechnik.de/.

Die Konzerte funktionieren wie Autokino: Der Ton wird über einen Sender auf der UKW-Frequenz 98,3 ins Autoradio übertragen. Die Bands spielen live auf der Bühne, das Ergebnis ihres Schaffens ist aber nur richtig im Autoradio zu hören.

Das Konzept, abgestimmt mit allen erforderlichen Behörden, sieht vor: Vor der Bühne ist Platz für maximal 25 Autos. Die können beispielsweise mit vier Personen besetzt sein, so dass für ein Konzert bis zu 100 Zuhörer und Zuschauer zu erreichen sind. Auf dem Gelände zugelassen sind nur Menschen, die eine Eintrittkarte besitzen oder zum Veranstalter gehören.

„Die Einnahmen kommen zu 100 Prozent den Künstlern und den Technikern zugute“, versichert Thomas Rößler. Eintrittskarten gibt es nur online. Die Künstler oder Gruppen bestimmen die Höhe des Eintrittspreises selbst.

Für die Teilnahme müssen die Autokennzeichen angegeben werden zur Kontrolle bei der Einfahrt.

Als Termine sind Donnerstag und Sonntag vorgesehen. Einlass ist ab 19 Uhr. Bis 22 Uhr müssen alle Autos das Gelände wieder verlassen haben. „Das Ganze ist ein Experiment“, erzählt Thomas Rößler. Denn die Initiative wisse natürlich noch nicht, wie die Idee ankommt und wie die Resonanz sein wird.

Künstler und Bands, die sich für einen Auftritt bewerben wollen, können dies per E-Mail unter [email protected] tun. Aus den Bewerbungen entsteht der Veranstaltungskalender, der dann veröffentlicht wird.

Start und Test des Konzepts ist am 2. Juli mit Thomas Rößlers Band „Da Capo“, die eine Stunde lang eine Generalprobe spielen wird – vor geladenen Gästen.

Das Auto darf während der Veranstaltungen nur für einen Gang zur Toilette verlassen werden. Alkoholische Getränke sind nicht gestattet.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite http://42489.fm/ oder auf Facebook http://www.facebook.com/autokonzerte.wulfrath.3 

Zur Unterstützung des Projekts sind auch Sponsoren willkommen. Sie können sich melden unter Telefon 0172 2131314 oder per Mail unter [email protected]