Die Neandertalhalle an der Gottfried-Wetzel-Straße. Foto: André Volkmann
Die Neandertalhalle an der Gottfried-Wetzel-Straße. Foto: André Volkmann

Mettmann. Die Mettmanner FDP spricht sich in einem Antrag dafür aus, die Stadthalle in Mettmann zum 30. Juni zu schließen.

Dringender denn je sei eine baldige Schließung der Stadthalle vor dem Hintergrund der finanziellen Lage der Kreisstadt, das meint die Mettmanner FPD, die einen entsprechenden Antrag in die Sitzung des Ausschusses für Sport, Kultur und Ehrenamt einbringt.

Demnach soll die Neandertalhalle zum 30. Juni 2021 geschlossen werden.

„Allein für die Stadthalle ist im Haushaltsentwurf ein Fehlbetrag von rund 459.000 Euro eingestellt worden“, so die Fraktion. „Nun muss endlich Schluss mit der Verzögerung sein und es soll eine klare Entscheidung getroffen werden.“

Mit dem Antrag will die FDP die Verwaltung damit beauftragen, zu prüfen, welche alternativen räumlichen Möglichkeiten für die Durchführung der traditionellen Veranstaltungen, wie z.B. Karnevalsparty oder Schützenfeste, in Mettmann zur Verfügung stehen. Die FDP-Fraktion schlägt unter anderem die Aulen der Gymnasien vor.

Andrea Metz betont: „Es ist uns wichtig, dass auch weiterhin Veranstaltungen direkt in Mettmann ausgerichtet werden können. Es gibt eine Vielzahl an größeren und kleineren Veranstaltungsorten, die gut nutzbar sind.“

Die FDP-Fraktion macht sich gleichzeitig für die Bibliothek stark. In einem ersten Schritt solle der Bestand an Print-Medien anhand der tatsächlichen Ausleihzahlen verringert werden. Das aktuelle Leseverhalten zeige, dass immer stärker E-Books gewünscht und gekauft werden, so die FDP. Hier könne auch für die Bibliothek ein stärkerer Fokus liegen und so der Platzbedarf optimiert werden.

Die Verwaltung solle unverzüglich alternative Unterbringungsmöglichkeiten für die Bibliothek prüfen. „Es könnte nach unserer Einschätzung Möglichkeiten in einem leerstehenden Ladenlokal in der Innenstadt geben“, so die Fraktion.

„Es ist uns wichtig, dass der Freundeskreis der Bibliothek in die Planungen der Verwaltung einbezogen wird“, sagt Klaus Müller, stellvertretender FDP-Fraktionsvorsitzender und haushaltspolitischer Sprecher. Gerade weil die Bibliothek als wichtige kulturelle Einrichtung und Ort der Begegnung erhalten bleiben solle, könne die Neuausrichtung für die Zukunft eine Sicherheit bieten. Die Sichtbarkeit direkt in zentraler Innenstadt-Lage ist für die FDP dabei wünschenswert.