Das "gelbe Büchlein", der Impfpass, und die digitale Alternative für den Impfnachweis. Foto: Volkmann
Das "gelbe Büchlein", der Impfpass, und die digitale Alternative für den Impfnachweis. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Ab Montag, 14. Juni, können vollständig Geimpfte ihre Status digital erhalten. Die entsprechenden Apps installieren kann man bereits.


Am Donnerstag hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Pläne für den digitalen Impfpass vorgestellt. Parallel wurde das neue Update für die Corona-Warn-App ausgerollt und einen Tag später auch die App „CovPass“ als Download für Apples iOS und Android-Geräte verfügbar gemacht. Wer ein Huawei-Gerät besitzt, wird die Application auch über die hauseigene „AppGallery“ herunterladen können. Zudem wird auch die Luca-App den Impfnachweis zukünftig anzeigen können.

Eine Internetverbindung ist für das Einscannen nicht notwendig, lediglich für den Download und das Updaten der App müssen Daten durch das „World wide web“ gesandt werden.

Mit beiden Programmen können vollständig Geimpfte ihren Impfstatus digital verwalten.  Das funktioniert per QR-Code, der durch das Robert-Koch-Institut verifiziert wird. Darüber wird einerseits das Impfzertifikat eingescannt und andererseits der Impfstatus nachgewiesen. Für jede einzelne Impfung gibt es einen separaten QR-Code. Aber: Der volle Impfschutz tritt 14 Tage nach der letzten Impfung ein: „Der QR-Code als Nachweis für den kompletten Impfschutz ist daher erst ab Tag 15 nach der vollständigen Corona-Impfung gültig“, erklärt das RKI.

Bis Ende Juni sollen die Zertifikate in den 28 NRW-Impfzentren für den Einsatz bereit sein, ähnliches gilt für Arztpraxen. Derzeit läuft ein Probebetrieb: „Ziel ist es, dass bis Ende Juni alle nordrheinischen Impfzentren ihre Probeläufe erfolgreich absolviert haben, sodass sie gemeinsam – ebenfalls Ende Juni – in den Echtbetrieb starten können“, teilt die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein mit und weist darauf hin, dass auch die im Probebetrieb ausgehändigten Zertifikate bereits gültig sind.

Alle bereits vollständig Geimpften, die ihre Termine für die Impfzentren über die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein online oder telefonisch (116 117) vereinbart haben, sollen in den kommenden Wochen Post erhalten. Das Impfzertifikat mit den notwendigen QR-Codes wird also zugeschickt und kann dann zu Hause mit dem Smartphone in die App geladen werden.

Apotheken starten, Praxen folgen

„Für alle anderen Personen, die zum Beispiel durch mobile Ärzteteams in Pflegeeinrichtungen oder in Krankenhäusern geimpft wurden, können die QR-Codes in den Apotheken und voraussichtlich ab Ende Juni auch in den Arztpraxen erstellt werden“, informiert die Kassenärztliche Vereinigung. Beim Land NRW geht man von Mitte Juli aus.

Während die Arztpraxen also noch etwa zwei Wochen Zeit benötigen, sollen Apotheken bereits ab 14. Juni beginnen können. Notwendig sin dann der „analoge Impfpass“ mit der darin eingetragenen Impfung (Gelbes Heftchen) sowie ein Personalausweis. Ob die örtlichen Apotheken im Kreis Mettmann den Service zum Starttag anbieten, sollte man allerdings vorher erfragen. Nicht in allen Apotheken ist das der Fall, einige bieten jedoch bereits Möglichkeiten für eine Voranmeldung an.

Eine Verpflichtung zur Verwendung des digitalen Impfpasses gibt es übrigens nicht, es handelt sich um ein freiwilliges Angebot. „Ziel der CovPass-App ist es, Corona-Impfungen schnell und sicher nachzuweisen“, heißt es hierzu vom Robert-Koch-Institut. Auch wer den digitalen Impfpass zunächst nutzt, seine Meinung dann allerdings ändern möchte, kann das tun: „Sie können die App jederzeit löschen“. Damit werden auch alle von der App gespeicherten Informationen vom Smartphone entfernt.

Ohne digitalen Impfpass gilt: Man kann den Corona-Impfschutz sowohl mit dem ausgedruckten Zertifikat als auch mit dem gelben Impfpass nachweisen. Das Robert-Koch-Institut hat weitere Informationen zum digitalen Impfpass auf einer Webseite zusammengefasst unter digitaler-impfnachweis-app.de.