Die Feuerwehr Velbert vor Ort im Einsatz. Foto: FW Velbert
Die Feuerwehr Velbert vor Ort im Einsatz. Foto: FW Velbert

Velbert. Am Sonntagabend ist es zu einem Einsatz für die Feuerwehr gekommen: In einem Mehrfamilienhaus an der Heiligenhauser Straße brach ein Feuer aus.

Am Abend heulten in Velbert die Sirenen, nachdem es laut Feuerwehr im Kellerbereich eines Mehrfamilienhauses an der Heiligenhauser Straße zu einem Brand gekommen ist. Kräfte der hauptamtlichen Wache sind gegen 21.24 Uhr alarmiert worden.

Als die ersten Rettungskräfte am Brandort eintrafen, war der Treppenraum bereits mit Rauch gefüllt, mehrere Bewohner standen an den Fenstern und machten auf sich aufmerksam.

„Über eine Drehleiter wurde umgehend eine Menschenrettung der Personen am Fenster eingeleitet“, so ein Feuerwehrsprecher. „Aufgrund der umfangreichen Einsatzsituation wurden die Löschzüge aus Velbert-Neviges und im Verlauf aus Velbert-Langenberg nachalarmiert.“ Unterstützung kam zudem von Feuerwehren aus anderen Städten: Kräfte aus Heiligenhaus und Ratingen, Essen und Mettmann unterstützten die Velberter Feuerwehr, der Leitende Notarzt des Kreises Mettmann und der organisatorische Leiter Rettungsdienst der Feuerwehr Ratingen rückten aus.

Insgesamt 26 Personen retteten die Brandschützer aus den Gebäuden, den Großteil davon laut Feuerwehr über Drehleitern. Parallel dazu leitete die Feuerwehr die Brandbekämpfung ein. Durch sich entzündendes Rauchgas kam es zu Explosionen, sodass Löschmaßnahmen zwischenzeitlich abgebrochen werden mussten.

„Um einen effektiven Löscheffekt zu erzielen, wurde der Keller durch mehrere Kellerfenster mit Lösch-Schaum geflutet“, hieß es von der Feuerwehr. Wegen der „massiven Rauchentwicklung“ hatte man auch ein Nachbargebäude geräumt.

Damit nicht genug: „Es stellt sich heraus, dass unter den Bewohnern Personen waren, die sich aktuell in Quarantäne befinden“, so ein Feuerwehrsprecher. Das Ordnungsamt der Stadt Velbert sei zur Klärung der Unterbringung aller Bewohner zu der Einsatzstelle hinzugezogen worden.

Zwei Bewohner mussten laut Feuerwehr zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die übrigen Personen wurden in einem Linienbus untergebraucht, der durch die Polizei für den Einsatz organisiert wurde.

85 Kräfte der Feuerwehren, Polizei, Stadtwerke Velbert, des Ordnungsamtes Velbert, der Unteren Wasserbehörde und des Amtes für Lebensmittelsicherheit waren vor Ort im Einsatz. Unterstützung kam auch aus der Bevölkerung: Eine nahgelegene Pizzeria versorgte die Einsatzkräfte mit Getränken und Pizza.

„Am heutigen Tage werden noch weitere Brandnachschauen durchgeführt“, hieß es. „Zur Brandursache sowie der Höhe des Entstanden Schadens kann derzeit noch keine Aussage getroffen werden.“

Die Heiligenhauser Straße war für die Einsatzdauer von etwa sechs Stunden einseitig gesperrt.