Große Resonanz: Info-Bus von Greenfiber auf dem Diek in Wülfrath. Foto: Kling

Wülfrath. Glasfaser-Anbieter „Greenfiber“ ist überzeugt, dass sich genügend Wülfrather Haushalte für einen Anschluss an das geplante Glasfasernetz entscheiden werden.

„Sie sehen mich tiefenentspannt, was die Quote angeht“, sagte heute Greenfiber-Geschäftsführer Paul Gummert bei einer ersten Zwischenbilanz. Zahlen über Vertragsabschlüsse nannte er nicht, aber: „Wir liegen über Niveau.“

Die Stadtwerke Wülfrath wollen ein Glasfasernetz für ganz Wülfrath schaffen. Dazu haben sie sich mit dem Telekommunikationsanbieter Greenfiber in einer neuen Gesellschaft zusammengetan. Das Netz wird gebaut, wenn sich bis zum 13. März 30 Prozent der Haushalte und Gewerbetreibenden für das Projekt entscheiden.

Wollen gemeinsam ein Glasfasernetz für Wülfrath: Heiko Schell und Paul Gummert. Foto: Kling

Auch Stadtwerke-Chef Dr. Heiko Schell ist zuversichtlich, dass die erforderlichen etwa 3.000 Vertragsabschlüsse zustandekommen werden. Denn gerade auch alle angesprochenen Wohnungsunternehmen „möchten gerne dabei sein“, berichtete Schell, um ihre Wohnungen ans Glasfasernetz anschließen zu können.

Das Interesse an den bisherigen Informationsveranstaltungen sei groß. Am Greenfiber-Bus seien an einem Tag 20 Verträge unterzeichnet worden, sagte Geschäftsführer Paul Gummert. Die meisten Leute, die zum Bus oder in die Beratungsstelle in der Sparkasse kämen, würden sich aber erst einmal ein Antragsformular abholen.

Gummert ließ keinen Zweifel daran, dass die festgelegte Quote in den Wochen bis zum 13. März erreicht wird. („Wir brauchen ja nur 30 Prozent.“) Erfahrungsgemäß werde „nach hinten raus“ die Zahl der Abschlüsse in die Höhe schnellen. („In den letzten Tagen stehen die Leute Schlange.“)

Das macht Gummert nicht am Greenfiber-Angebot fest, sondern: „Die Technologie ist einfach überragend.“ Stadtwerke-Chef Schell stimmt zu: „Wer einmal an einem Glasfaseranschluss gesessen hat, merkt den Unterschied.“ Das benötigte Datenvolumen werde auch in Zukunft weiter zunehmen, ist Schell überzeugt und erinnert an viele Tablets und Smartphones in manchen Haushalten.

Sorgen macht Greenfiber-Chef Gummert nach eigenen Angaben auch nicht die Tatsache, dass andere Anbieter wie die Telekom in Teilen der Stadt Glasfaseranschlüsse verkaufen wollen. Das eigene Projekt werde allein deshalb erfolgreich sein, weil es von den Stadtwerken getragen und dem Stadtrat unterstützt werde.

Ziel der gemeinsamen Gesellschaft sei es, eine Daten-Autobahn in Wülfrath zu bauen, zu der jeder Zugang haben könne. Und das werde nicht davon anhängen, wo jemand wohne. „Wir werden in jeden Gehweg gehen“, erklärte Gummert, das Glasfasernetz werde vor jeder Haustüre liegen.

Allein in der zweijährigen Bauphase dürften sich seiner Einschätzung nach noch zahlreiche „Nachzügler“ melden, die dann mitmachen wollen. Bis zum Ende der Bauzeit wird ein Anschluss ans Haus für 500 Euro angeboten – bis zum 13. März ist der Hausanschluss kostenlos.

Viele Interessierte fragten sich, wie ein Anschluss denn praktisch erfolgen werde. Der Greenfiber-Geschäftsführer erläuterte, dass es individuelle Beratung bei einem Ortsbesuch gibt. Bei einer solchen Begehung werde geklärt, wie das Kabel vom Bürgersteig bis ins Haus komme.

Im Haus selbst können die Kunden die bestehende Verkabelung nutzen oder auch Glasfaser legen. Ein Kabel dafür ist im Anschluss enthalten. Wer Hilfe braucht, kann den lokalen Elektrohandel anfragen. Technisch Versierte schaffen das aber alleine, versichern die Experten von Greenfiber.

Die Verträge mit Greenfiber, die jetzt abgeschlossen werden, haben aufschiebende Wirkung. Sie greifen erst, wenn das Haus ans Glasfasernetz angeschlossen und wenn der Altvertrag abgelaufen ist, erklärte Paul Gummert. Niemand müsse Angst haben, zwei Anbieter zugleich bezahlen zu müssen.

Greenfiber bietet weitere Informationsveranstaltungen an: Donnerstag, 17. Februar, 18.30 Uhr, Paul-Ludowigs-Haus, Bürgerverein Flandersbach;

Dienstag, 22. Februar, Donnerstag, 24. Februar, und Dienstag, 1. März, jeweils 18.30 Uhr AWO, Schulstraße;

Mittwoch, 2. März, 18.30 Uhr, Paul-Ludowigs-Haus.

Ein Info-Bus steht dienstags von 9 bis 18 Uhr​, mittwochs von 13 bis 17 Uhr​ und donnerstags von 9 bis 17 Uhr am Diek.

Das Beratungsbüro in der Sparkasse ist zu den Öffnungszeiten der Sparkasse geöffnet.