Stadtmarketing will zusammen mit der Initiative "Heljens hilft Ukraine" die Aktivitäten in Heiligenhaus koordinieren. Foto: Kling

Heiligenhaus. Stadtmarketing möchte Schaltstelle sein für die Ukraine-Hilfe in Heiligenhaus.

„Wir möchten die Menschen, die helfen wollen, zusammenbringen mit denen, die Hilfe brauchen“, sagt Dr. Jan Heinisch. Der Staatssekretär im Ministerium für Heimat des Landes ist wieder im Heiligenhauser Rathaus. Hier war er noch Bürgermeister, als 2015 die letzte große Flüchtlingswelle Menschen auch nach Niederberg führte.

Jetzt ist Heinisch hier als Vorsitzender des Fördervereins Stadtmarketing. Zusammen mit den Sprecherinnen und Sprechern der Arbeitskreise redet er darüber, wie Stadtmarketing helfen kann.

„Ich bin von der Spendenbereitschaft der Menschen echt überwältigt“, sagt Taner Egin-Richter. Er hat zusammen mit anderen in der vergangenen Woche die Aktion „Heljens hilft Ukraine“ organisiert, die schnell Hilfe auf den Weg bringen wollte. Letzte Woche ist der erste Hilfstransport mit gespendeten Gütern bereits gefahren. Den Wagen hat die Firma Croll & Sondermann zur Verfügung gestellt.

Sven Hornscheidt hat das Logo für die Initiative „Heljens hilft Ukraine“ entworfen.

„So viele Anrufe“, sagt auch Rostyslava Holthaus. Die Ukrainerin aus Heiligenhaus ist auf der einen Seite verzweifelt über das Leid in ihrem Heimatland, auf der anderen Seite kann sie es kaum fassen, wie viele Menschen ihre Unterstützung anbieten.

Rostyslava Holthaus hat die Kontakte, durch die die Initiative „Heljens hilft“ sicherstellen möchte, dass die Hilfe auch ankommt. Sie führt Listen, was beispielsweise in einem Krankenhaus aktuell dringend benötigt wird.

Zu koordinieren gibt es eine Menge, weiß Jan Heinisch. Zum einen ist da die Hilfe für die Ukraine, zum anderen die Unterstützung für die Menschen, die hierhin geflüchtet sind.

Beispielsweise müssen Wohnungen renoviert werden, um sie bezugsfertig zu machen. Aber auch Dolmetscher werden benötigt, Menschen, die Geflüchteten bei Behördengängen helfen oder aber einfach die Stadt zeigen.

„Wir möchten keine Konkurrenz sein zu bestehenden Angeboten“, sagt Heinisch, Stadtmarketing verstehe sich eher als „Drehscheibe“. Eine Datenbank soll aufgebaut werden, um Menschen, die helfen wollen, auch die Möglichkeit dazu zu geben. „Das darf auf keinen Fall im Sand verlaufen“, sagt Heinisch.

Deshalb will Stadtmarketing schnell ein Kontaktbüro öffnen. An der Hauptstraße 145, zwischen Reinigung und „Hermes“, steht donnerstags von 16 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 12.30 Uhr jemand von der Initiative als Gesprächspartner zur Verfügung. Hier können die Menschen ihre Hilfsangebote an den Mann oder die Frau bringen.

Die Datenbank befindet sich im Aufbau, auch digital soll es weitere Informationen geben. Für finanzielle Unterstützung hat der Förderverein Stadtmarketing ein Spendenkonto eingerichtet: Kreissparkasse Düsseldorf, BIC: WELADED1KSD; IBAN: DE40 3015 0200 0018 0020 22, Stichwort/Verwendungszweck: Ukraine-Hilfe.

Das neuen Büro von Stadtmarketing an der Hauptstraße 145 soll Kontaktbüro für die Ukraine-Hilfe werden. Foto: Kling