ÖPNV 9-Euro Ticket
Mit dem 9-Euro-Ticket kann man auch Zug fahren. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Ab 1. Juni und dann für drei Monate soll das sogenannte 9-Euro-Ticket im öffentlichen Nahverkehr nutzbar sein. 

Wie Oliver Wolff, der Hauptgeschäftsführer des Verbundes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mitteilt, arbeiteten die Verkehrsunternehmen gemeinsam mit Bund und Ländern „intensiv an der Umsetzung des 9-Euro-Tickets zum 1. Juni“.

Jetzt geht es für den Bund darum, den Rahmen für die Sonderaktion zu schaffen, mit der auch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) Fahrgäste für den ÖPNV zurückgewinnen oder für die Nutzung von Bus und Bahn motivieren möchte. „Selbstverständlich muss das neue Angebot auch für Bestandskundinnen und -kunden gelten, z.B. mit einem Abonnement, und darf sie nicht schlechter stellen“, teilte der VRR zudem bereits Ende März mit.

Und das soll tatsächlich funktionieren. Wie der VDV mitteilt, könnten sich Abonnenten „ohne eigenes Zutun auf einen Treuebonus“ freuen. Für Neukunden stünden zudem Schnupper-Abos zur Verfügung. Für Inhaber bestehender Abonnements gilt laut Verband: „Abokundinnen und -kunden müssen sich um nichts kümmern, die Verrechnung läuft automatisch“.

Offenbar klar ist, dass das 9-Euro-Ticket eine persönliche Fahrberechtigung ist und  bundesweit gelten soll. Das zumindest sei der Wille des Bundesverkehrsministeriums, der Länder und der Branche.

Der Verband erklärt: „Das 9-Euro-Ticket wird für diejenigen, die bislang kein Abonnement haben, im Laufe des Mai vorrangig digital, aber auch in den Kundenzentren, oder an Automaten der Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde verfügbar sein.“

Pro Monat schlägt das Ticket dann mit neun Euro zu Buche und nicht etwa neun Euro für 90 Tage, wie der Name suggeriert. Insgesamt würden also 27 Euro für den Aktionszeitraum an Kosten anfallen. Das geht aus einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hervor. Dort heißt es zudem, das Ticket solle jeweils zum Monatsende auslaufen und keinen gleitenden Zeitraum umfassen.

Gelten soll das 9-Euro-Ticket für Busse, U-Bahnen und S-Bahnen sowie auch Regionalzüge in Deutschland. Auch weite Strecken durch die Bundesrepublik könnten Inhaber dann mit Regionalzügen zurücklegen, etwa von Essen nach München oder Köln nach Berlin.

Vorzugsweise über digitale Kanäle sollen die Tickets für Neukunden verkauft werden. Details hierzu will der VDV ab Mai auf der Webseite besserweiter.de veröffentlichen. Sobald die Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde mit Bund und Ländern den rechtlichen Rahmen für das 9-Euro-Ticket geschaffen haben, soll eine deutschlandweite Informationskampagne die Aktion begleiten.

Läuft alles glatt und startet das Ticket zum 1. Juni, so könnten Inhaber die 9-Euro-Fahrkarte bereits für Ausflüge an Pfingsten nutzen. Offenbar geht man beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen davon aus, dass die Idee auf breites Interesse stoßen wird: Nach einem Bericht des ZDF auf Basis von Informationen der Deutschen Presseagentur rechnet der VDV mit rund 30 Millionen Fahrgästen, die das 9-Euro-Ticket nutzen werden. Die Kosten dafür trägt der Bund.